Entering Siam

Montag, September 03, 2007 / von Danielson /

Nach einem über 10 stündigem Non Stop Flug mit einer Boeing 767 bin ich in Bangkok eingetroffen. Im Flugzeug habe ich eine deutsche Tauchschulenbesitzerin aus Phuket kennengelernt, die Urlaub in Deutschland gemacht hatte - an dieser Stelle herzliche Grüße. Beneidenswerterweise zieht sie gleich weiter in den Süden, während ich hier die nächsten 6 Tage in Bangkok verbringen werde. Aber es gibt hier eine Menge zu entdecken, dazu später mehr.
Während des Flugs natürlich fast kein Auge zubekommen. Während die anderen ALLE schliefen, wurde die Bedienungsanleitung für die Videokamera studiert und ein Großteil der wilden Entstehungsgeschichte von Australien mithilfe des Lonely Planet Reiseführers nachvollzogen. Am nagelneuen Flughafen von Bangkok wurden erstmal die Beine wieder entknotet und auf dem Weg zur Passkontrolle eine Rauchermöglichkeit gesucht. Die gibt es zur genüge - allerdings in einer ziemlich gewöhnungsbedürftigen Form: Ein Betonkäfig von 5x3 Meter, an der Front versehen mit einer Glasscheibe. Sehr krass sieht das aus, und wenn man nach insgesamt 12 Stunden Nikotinentzug so einen Bunker betritt, bekommt der Kreislauf keine Befriedigung, sondern die Klatsche. Passkontrolle und Gepäckabwicklung liefen einwandfrei, auch wenn die Dame ein wenig rumgemeckert hat weil ich beim ausfüllen des "immigration pass" kein Hotel angegeben hatte. Was solls. Flughafen verlassen und kaum hatte ich ein Fuß vor das Gebäude gesetzt ging es auch gleich rund, eine Schar von sogenannten "VIP Taxi" Fahrern, Reiseveranstaltern und sonstigen Alleskönnern boten mir und anderen Neuankömmlingen ihre Dienste an. Da ich das Spiel bereits kenne hab ich mich auf dem Absatz rumgedreht und bin innerhalb des Flughafens einen Stock tiefer mit der Rolltreppe gefahren, dort ein wenig Geld gewechselt für ein stinknormales "Publix Taxi" und ab gings in die Stadt. Dummerweise hatten wir Montag, 8:00 Uhr und das scheint die absolute Todeszeit zu sein, die Fahrt dauerte über 1 Stunde und wer meint er sei schon mal in einem ordentlichen Stau gestanden zu haben der war noch nicht in Bangkok. Sechs prall gefüllte Spuren, stop and go bis in die City. Wenn es so etwas wie Street Racing in Bangkok geben sollte, so wäre mein Taxi Fahrer mit Sicherheit ein Kandidat für die vorderen Plätze: Das Auto war Racing-Neon-Pink und mit seinem Momo Sportlenkrad suchte er jede vorhandene oder nichtvorhandene Lücke zwischen den "Gegnern", um einige Hundertstel auf dem Weg in die Stadt gut zu machen. Über das Ziel dieser Fahrt hatte ich im Flugzeug lange nachgedacht, Ergebnis: Chinatown. Ich kam um etwa 10 Uhr hier an und war vermutlich einer der wenigen Farangs (=Langnasen) die sich Montagsmorgens um diese Uhrzeit hierher verirrt hatten. Meine Wahl war das "Shanghai Inn", ein für Bangkoker Verhältnisse viel zu teures Hotel. Aber ich war nach dem Schlafentzug der letzten Tage, dem Flug und dem Wetter (heute morgen: 32 Grad, Nieselregen) viel zu fertig, um diesem hammergeilen Zimmer wieder den Rücken zu kehren. Somit macht ich für mich einen Kompromiss, buchte an der Rezeption 2 Nächte, um mich erstmal zu aklimatisieren und mir in den nächsten Tagen in aller Ruhe ein günstigeres Hotel zu suchen. Das Hotel macht seinem Namen alle Ehre, es ist ein Mix aus modern und old-school chinesisch, sehr sauber und absolut stylisch. Website: www.shanghai-inn.com. Sehr cool: Drahtloses Internet auf dem Zimmer, somit findet mein Laptop hier seinen optimalen Einsatzort. Zu Chinatown: Dieses Viertel ist für meine Begriffe noch intensiver als die restlichen. Noch mehr Läden, noch mehr Gerüche, noch mehr Lichter, Eindrücke, Menschen, Autos, Geräusche, .... Die Hauptstraße (siehe Bild unten) und die vielen kleinen Gassen, die von dieser in das Viertel hereinreichen, erinnern mich ein wenig an die 70er Jahre HongKong Filme. Die Kundschaft hier ist größtenteils thailändischer und chinesischer Herkunft und es gibt hier wirklich alles zu kaufen. Ein ausführlicher Bericht folgt. Wir haben jetzt 16:45 Uhr und nach einer weiteren Dusche geht es jetzt rein ins Vergnügen, mal schauen was es alles zu entdecken gibt.
Viele Grüße in die Heimat !



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