Mit Vollgas in die Endzeit

Sonntag, Dezember 20, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Die Eisflächen der Polkappen sind voraussichtlich bereits 2015 so löchrig, das die Nord West Passage dauerhaft passierbar sein wird. Das verspricht gute Geschäfte für die Logistik Unternehmen, wird somit doch eine Menge Zeit gespart, um Güter von A nach B zu transportieren. Ohne Zweifel wird dieser Weg eines Tages von riesigen Öltankern benützt. Mal ganz abgesehen davon, daß auf der Route liegende Städte mit wenigen 1000 Einwohnern wohl enorme Zuwachsraten haben werden, kann sich jeder selbst ausmalen was ein Tankerunglück in diesem filigranen Ökosystem für Konsequenzen haben könnte.
Der Film "Home", welcher frei bei YouTube bereit steht, zeigt die Erde in eindrucksvollen Bildern (HD 720p) - nahezu alles aus der Vogelperspektive. (Screenshots folgen am Ende des Beitrages) In den ersten Minten wirkt das ganze wie eine aufgebrezelte BBC Dokumentation mit bemerkenswerten Aufnahmen. Nach einiger Zeit wird jedoch klar, was die Autoren bezwecken wollten. Nach der Entstehungsgeschichte des Lebens, der Freisetzung von Sauerstoff - was Millionen Jahre benötigt hat - wird der Mensch ins Spiel gebracht. Gebetsmühlenartig aber fesselnd wird anhand atemberaubender Aufnahmen demonstriert, wie der Mensch die Erde erobert hat und die Ressourcen, von welchen er inzwischen abhängig ist, in immer höherer Geschwindigkeit ausbeutet. Unwiederbringlich. Das Wort "bedrückend" bezeichnet es wohl am besten, was ich nach einer halben Stunde empfand. Es ist einfach bitter, mit welcher Nachhaltigkeit und Konsequenz der Mensch seine eigene Lebensgrundlage vernichtet.
Der Film war fertig angeschaut - ich setze mich in die Küche um eine zu rauchen und mache mir so meine Gedanken zu dem ganzen Thema. Im Radio laufen Nachrichten. Der Sprecher lässt verlauten: Die Kopenhagener Klimakonferenz ging ohne ein nennenswertes Ergebnis zu Ende. Die Staats- und Regierungschefs beendeten das Treffen mit dem Ergebnis, dass kein vertraglich festgelegter Beschluss gefasst wurde. Die von den Wissenschaftlern geforderten Maßnahmen wurden aber "zur Kenntnis genommen". Ein Armutszeugnis für die Menschheit.
Wer Interesse bekommen hat, hier kann jeder mal in "Home" reinschauen. Und wer das ganze lieber auf der eigenen Glotze genießt, findet mit diesem Tool eine Möglichkeit zum Download. Nun noch die Screenshots - anklicken zum vergrößern:
Viehzucht in den USA. Gras als Nahrungsmittel ist längst überholt.
Gewächshäuser in Spanien. Der "Gemüsegarten" Europas.
Holzwirtschaft und das Ergebnis in Haiti.



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Auenland

Mittwoch, Dezember 16, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Wer sehnsüchtig auf "Der Herr der Ringe" in High Definition wartet, kann sich jetzt schonmal einen Trailer bei Kino Govno ansehen. Die Quelle ist definitiv nichts offizielles. Der Trailer im Quicktime Format (145 MB) schaut schon mal ganz nett aus - allerdings nicht in jeder Szene, feine Körnung und Unschärfen sind vorhanden, daher würde ich meine Hand für die Echtheit nicht ins Feuer legen.
(rechte maustaste und "ziel speichern unter")
Wer sich nun auf die blu-ray freut, welche im April erscheinen wird, dem sei gesagt das die Jungs aus Hollywood auch hier das typische Spielchen durchziehen. Erst erscheint die Kino Fassung (theatrical cut), wenn die dann alle gekauft haben kommt die Kirsche auf dem Kuchen, genannt "Extended Edition". Doch selbst damit könnte man dieses mal vorschnell handeln - es wird gemunkelt das es für 2010 eine neue Fassung geben soll, die alle 3 Filme in einem (!) in neuer Schnittfolge und mit erweitertem Material enthalten soll. Die Freundin will ich mal erleben, die bei 9 Stunden Fantasy Orchester nicht auf dem Sofa einschläft... Warten wir es ab.
Die Dreharbeiten zu "Der Hobbit" scheinen definitiv 2010 anzulaufen. Ian McKellen ("Gandalf") hat fest zugesagt. Auch Hugo Weaving ("Elrond") und Cate Blanchett ("Galadriel") sind voraussichtlich mit im Boot. Nun, um das Herr Der Ringe Nirwana komplett zu machen fehlen noch einige Herren, aber ich persönlich hab nichts gegen frische, gute Schauspieler einzuwenden. Wenn es Del Toro & Jackson nun noch auf die Reihe bekommen die Zwergencharaktere halbwegs "nicht-lustig" darzustellen, könnte dieser Film ein echtes Fantasy Feuerwerk geben. In Neuseeland wird bereits am Auenland gefeilscht, wie man auf dem Bild oben sehen kann. Auch wenn der gelbe Bagger da so gar nicht hingehört, kann man im Hintergrund schon deutlich die Hobbitbunker erkennen.



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Die Dezember Simulation

Freitag, Dezember 04, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Der Dezember ist da. In seiner ganzen Pracht und dem seit vielen Dekaden vorhandenen Erderwärmungsmäntelchen zeigt er uns, wie die ach so fröhliche Weihnachtszeit in Deutschland ausschaut: wie der Herbst, nur ohne schöne Farben, mit noch mehr Regen, Wind und Temperaturen zwischen 2 und 9 Grad. Das macht aber nichts, denn die Konsumtempel zeigen uns, wie es eigentlich ausschauen müsste - weiß und *ho ho ho* mit viel Leucht und Glitzer und eins darf auf keinen Fall fehlen: hirnwäscheartige weihnachtliche Musik. Ich fühle mich nach Besuchen in der Frankfurter Innenstadt in etwa so weihnachtlich, wie sich ein Stück Treibholz am Rheinufer fühlt. Völlig fertig.
Für mich wirkt das eher wie eine Art Simulation. Jedes Jahr tun alle so, als würde noch irgendjemand daran glauben das vor 2000 Jahren der Stern von Betlehem in einem fernen Land den Menschen gezeigt hat, dass der Erlöser geboren wurde. Aus diesem Grund gibt der Praktiker nicht nur 20 % auf alles (außer Tiernahrung), sondern 25 % auf alles was "keinen Stecker" hat. Und bei RTL läuft Stirb Langsam 3. Es weihnachtet sehr.
Vorschlag: wir schaffen diesen ganzen Geschenkeschrott ab. Die Familie kommt zusammen, hat eine gute Zeit, freut sich dass alle zusammen an einem Tisch sitzen und über ein (hoffentlich) gutes Essen. Ich liebe meine Famile auch dann, wenn ich am 24. keinen neuen MP3 Player geschenkt bekomme. Wer braucht dieses ganze Weihnachtsgetue und die Schenkerei ? Die Wirtschaft, sonst niemand. Das wäre dann auch der einzige Grund für mich, dieses ganze Getue aufrecht zu erhalten. Damit der Einzelhandel nicht schon in den nächsten 20 Jahren komplett in die Knie geht, sondern sich noch ein wenig länger gegen die Internet Warenhäuser behaupten kann. So, das wars auch schon mit meinem Winterfrust. Nun schauen wir mal was es heute für neue Schnäppchen im Amazon Adventskalender gibt ...



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Hereingehört!

Montag, November 30, 2009 / von Madame libre-pensée / Kommentare (0)

Wer kennt das nicht - mal eben eine kurze telefonische Nachfrage zu einer Rechnung beim Telefonanbieter, Stromversorger oder bei einer sonstigen Firma und man landet in einem "Nur-für-SIE-sind-wir-24-Stunden-am-Tag-erreichbar"-Callcenter, in dem Leute sitzen, die von ihren Teamleitern die neuesten Tricks gezeigt bekommen, wie man Kunden bindet, jedoch von der Firma für die sie arbeiten offensichtlich keine Ahnung haben. Und das sage ich nicht einfach mit Arroganz gegenüber den Mitarbeitern. Ich selbst habe auch mal für ein paar Monate in einem neonlichtdurchfluteten Großraumbüro gesessen und eine Motivationsschulung nach der anderen über mich ergehen lassen ohne jemals Details über Verträge (AGBs?!) oder die Firma selbst gekannt zu haben - und das als Kundenbetreuerin! Wer jedenfalls auch schwankt zwischen dem absoluten Genervtsein von Warteschleifen und dem Amüsieren über die offensichtlichen "Tricks und Kniffs" der Angestellten (drei Mal pro Minute den Namen des Kunden wiederholen, auf die persönliche Ebene gehen; alles was an herber Kritik vom Kunden geäußert wird dankbar und glücklich aufnehmen, "geschickt" Nebenprodukte andrehen usw.), der wird sich über dieses Hörspiel, eine WDR-Produktion mit dem Titel "Moment, das wird Sie interessieren" köstlich amüsieren. Spielzeit 38 Minuten. hier gehts los



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HD Hype

Mittwoch, November 04, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

RTL und VOX haben umgestellt, ab sofort wird in HD gesendet. Tolle Sache. Pro7 und Sat1 ziehen im Januar 2010 nach. Hochauflösend, brillante Farbtiefe und ein sauberer Kontrast - wer HDTV schon einmal mit dem richtigen Empfangsgerät genießen konnte, weiß wovon ich schreibe. Und damit meine ich nicht jene Kostproben, die man in vielen Elektronikmärkten zu sehen bekommt. Da werden 40 HD Fernseher verschiedener Hersteller über ein Antennenkabel gespeist, das Bild ist dann natürlich alles andere als High Definition. Wenn HD, dann bitteschön auch richtig.
Nun wird also umgestellt, auch bei den öffentlich rechtlichen im Februar 2010, da wird der Empfang von HDTV kostenlos möglich sein. Nicht so bei den Privaten. Da gibt es nämlich nicht HD, sondern "HD+". Das Pluszeichen steht allerdings nicht für ein besseres Bild, sondern eher für "Gebühr". Aber die sind doch werbefinanziert ? Hmh. Es kommt noch besser:
Neben den Gebühren, die von den Privatsendern für HDTV verlangt werden, (nicht im ersten Jahr der Ausstrahlung, das kommt erst wenn die Kunden "angefüttert" wurden) sind noch einige Restriktionen geplant. Bei RTL wird es voraussichtlich nicht möglich sein, die ausgestrahlten (und kostenpflichtigen Inhalte) aufzuzeichnen. Desweiteren soll bei den Privatsendern eine Vorspulsperre verhindern, die aufgenommenen Werbeblöcke zu überspringen. Ergo: Die aufgezeichnete Werbemasse muss komplett angeschaut werden. Ganz davon abgesehen ist ein CI+ Kartenlesemodul notwendig, um die Entschlüsselung der Inhalte überhaupt erst zu ermöglichen. 
Fassen wir also mal zusammen was da passiert:
- Anschaffungskosten für einen Receiver, zum Empfang des Privaten HDTV Signals
- Monatliche Gebühren werden dafür fällig
- Eine Aufzeichnung ist bei RTL voraussichtlich nicht möglich...
- Aufzeichnungen sind mit elementaren Einschränkungen versehen
Weiterhin darf man davon ausgehen, dass private Sender die ausgestrahlten Filme so zusammenschneiden, wie sie es auch in der Vergangenheit getan haben. Der Regisseur, welcher sich was dabei gedacht hat als er mit seinem Cutter den Film fertigstellte, wird somit wohl weiterhin eines besseren belehrt. Dass der Abspann und somit der letzte Impuls, die finale Wirkung eines Films, einfach kastriert wird, sind wir ja schon lange gewöhnt. Diese Praktik pflegen inzwischen auch die öffentlich-rechtlichen Sender.
Sollte alles so kommen wie oben beschrieben, und danach schaut es momentan aus, weiß ich was ab nächstes Jahr in meinem Wohnzimmer passiert: nichts. Trotz bereits vorhandenem HD Geräten werde ich keinesfalls Sender abonnieren, die zu 80% massentauglichen Müll Infotainment senden , für Ihr werbefinanziertes Programm auch noch Gebühren verlangen und voraussetzen das man sich - selbst wenn man die bezahlte Sendung aufnimmt - deren Werbung bedingungslos ansieht. War eben auf der Sat1 Website, der erste Satz den ich lesen musste: "Warum die süße Lisa aus Bremen mit Ihrem sexy Styling am Ende richtig Zoff bekommt."  LEUTE ! Wie kann man dafür Geld auf den Tisch legen ?!
Vergleichen wir doch mal mit einer blu-ray. Der Nachfolger der DVD bietet ein unvergleichliches Bild, ungeschnitten, (oftmals eher erweitert !) ohne Werbung, so oft ich es wünsche. Nur so werden Filme im heimischen Wohnzimmer zum Erlebnis und sicher nicht durch kostenpflichtige Sender, die bis ins Detail durchdachte Meisterwerke, wie beispielsweise "Blade Runner", in ihre werbedurchtränkten Sendeschablonen pressen. Die Kosten, das muss natürlich gesagt werden, belaufen sich für eine neue blu-ray auf 15 Euro - aufwärts, je nach Film und Fassung. Gebrauchte aber neuwertige Ausgaben bekommt man zwischen 5 und 10 Euro. 
Nicht jeder ist ein Fan intensiven Filmschauens, zugegeben. Jedoch sollte man genau hinschauen was für das Geld geboten wird. Ein großer Artikel über HD ist bei Wiki online, wer es genau wissen will kann sich hier einen ersten Eindruck verschaffen. Dort werden auch Begriffe wie beispielweise "1080i" und "720p" erläutert. 
Mini Fazit: Der Hype um HDTV ist riesig und ich habe den Eindruck, dass viele Anbieter die für den Laien manchmal untransparente Situation ausnützen. Hier gibt es ein kleine Übersicht der  Verbraucherinfothek.



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„Der Schein trügt“

Samstag, Oktober 31, 2009 / von Madame libre-pensée / Kommentare (2)

ist der Titel eines unglaublich lehrreichen Beitrags im Rahmen des Thementages „Die Macht des Geldes“ am 04. Oktober 2009 auf 3sat gewesen. Ich möchte behaupten, dass ich nie einen sinnvolleren Beitrag im Fernsehen gesehen habe. Nach all der Euphorie nun die Begründung: Jeder kennt Sprüche wie „Geld regiert die Welt“, „Zeit ist Geld“ oder die lehrreichen Ermahnungen, dass das Geld, das man hat, der Schlüssel zur Freiheit ist und jedes, welchem man hinterher jagt, versklavt. Doch da wir alle mit Geld aufgewachsen sind und die Welt nicht anders kennen, können wir das nur abnicken und uns eventuell noch darüber echauffieren, wie ungerecht es in der Welt zugeht, betrachtet man sich die Verteilung des Geldes – das Gefälle von arm und reich. Gähn. Ausgelutschtes Thema. Doch die Eindrucksvolle Darstellung, dass nur und nichts anderes als Glaube – wie in einer Religion – an das Geld unser existierendes System aufrecht erhält, fasziniert: Das Geld, mit dem wir täglich handeln, weswegen wir arbeiten, auf dessen Vermehrung wir hoffen, ist ohne jeden Gegenwert. Kein Gold oder anderer Wertstoff im Gegenwert des Geldes ist irgendwo auf der Welt hinterlegt. Wir glauben an das Geld. Exakt wie Christen, Muslime, Buddhisten oder sonstige Glaubensvereinigungen an einen Gott glauben. Sogar die Sprache im Finanzwesen ist auf Glaube mit einer biblischen Sprache aufgebaut: So gibt es Schuldner, Gläubiger, den Kredit (Latein „Glaube“), die Messe und viele weitere Begriffe. Würden alle Religiösen aufhören, an ihren jeweiligen Gott zu glauben, ginge niemand mehr in die Kirche oder in ein sonstiges Gotteshaus. Würden alle Bewohner der Erde aufhören, an das Geld zu glauben – ja, was würde geschehen? Ich könnte doch durchaus einen Geldschein ansehen und sagen „Was soll ich jetzt damit? Die Wand tapezieren?“ Geld ist im Grunde nichts wert. Und doch haben wir durch Geld etwas geschaffen, das Dinge miteinander vergleichbar macht. Käme jemand sonst auf die Idee einen Liebesurlaub mit einem Auto zu vergleichen? Nein, aber wir haben ja Geld und das macht es möglich. Ist das negativ zu bewerten? Ja. Denn selbst Gefühle werden durch Geld gesteuert – das, um es nochmals zu erwähnen, in seiner Eigenschaft als Münze, Schein oder noch absurder: Kontoauszug keinen Wert hat und nur durch den Glauben eben jenen zugesprochen bekommt. Ich habe negative Empfindungen, wenn ich kein Geld habe, als hätte ein Gott oder eine sonstige Energie mich verlassen und umgekehrt wird es erst recht pervers: Um viel Geld zu haben, handeln Menschen unmoralisch, schleimen sich bei ihren Chefs ein, stehlen, betrügen, setzten ihre Prioritäten nach dem virtuellen Gewinn. Menschen lernen, dass sie einen höheren Wert haben, wenn sie im Besitz von Geld sind, haben Sex mit bestimmten Menschen, denn der Reiche ist anziehend, weil der Reichtum den Wert dieser Person in unserem Glauben erhöht. Sprich: unser gesamtes Leben, unsere Berufe, unsere Empfindungen, unser Wohlbefinden richtet sich nach diesem irrsinnigen Glauben. Und da wir eigentlich schon alles haben und langsam aber sicher die Jobs ausgehen, werden Bedürfnisse erzeugt, neue Marken geprägt, auf gut Deutsch: Aus Scheiße Geld gemacht. Wer braucht 15 verschiedene Waschmittel, Zahnpasten, Joghurtmarken, Spülmittel, Cremes, Sägen oder was auch immer zur Auswahl? Oder gar die unzähligen Finanzprodukte, die wir erwerben können? Es werden Wünsche, Sehnsüchte und Gier in uns erweckt und das andauernde Verlangen, mehr Geld besitzen zu müssen. Unser Leben richtet sich danach. Und dabei sind wir an einem Punkt angelangt, nach dem sich die Menschheit Jahrtausende lang gesehnt hat: Wir müssen kaum noch etwas mit unserer Hände Arbeit verrichten. Wir kommen nach Hause, schalten das Licht an – und es ist hell. Maschinen stellen so ziemlich alles her, was wir brauchen. Unser Essen kann mit einer Leichtigkeit gesät, geerntet und zubereitet werden. Die alten Griechen hätten sich gefreut. Wie viel mehr hätten die Menschen beisammen sitzen und auf dem Marktplatz mit ihren weißen Gewändern über das Leben philosophieren können, die Literatur, die Mathematik, den Sport und viele Künste intensiviert. Was eine Chance der Selbstverwirklichung wir doch hätten, würden wir nicht an einen so merkwürdigen Gott glauben. Acht Stunden und mehr am Tag arbeiten? Lächerlich! Wie viele Jobs sind denn bitte darauf aufgebaut, merkwürdigen Papierkram zu erledigen, der ausschließlich mit Geld zu tun hat? Auch wenn wir in unserem beschaulichen Deutschland nicht einfach beschließen können, das Geld abzuschaffen, so hoffe ich doch, dass das Bewusstsein der Menschen sich mehr darauf richtet, dass wir aufhören, unsinnige Jobs, Produkte und Sehnsüchte zu erschaffen, uns mehr auf das Leben konzentrieren, unsere wahren Gefühle und Fähigkeiten entdecken und den Menschen die Grundlage hierfür – etwa ein bedingungsloses Grundeinkommen? – zusichern. Welch eine Kultur, eine neue Zeit könnte entstehen! Und hier ist Teil eins des Beitrags, den ich nur wärmstens empfehlen kann:



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Moin! Die Neue stellt sich vor.

Samstag, Oktober 31, 2009 / von Madame libre-pensée / Kommentare (0)

Dieser Blog wird um einen Autor - meine Wenigkeit - reicher. Ich heiße Marisa, bin 26, lebe in Hamburg und hoffe, Euch mit meinen Beiträgen je nach Art bespaßen, anregen und bereichern zu können. Schreiben werde ich unter dem Namen Madame libre-pensée, weil mir die Freiheit des Denkens gefällt und ich probiere, das richtige damit anzufangen und umzusetzen. Ich freue mich natürlich über konstruktive Kritik und Diskussionen!

Datenschutz - Nachtrag

Mittwoch, Oktober 28, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Nach dem Erscheinen des letzten Beitrags "Datenschutz" und des Artikels auf Spiegel Online, kamen hier eine Menge Kommentare bzw. E-Mails an. Diese hätten unterschiedlicher nicht sein können: neben Kritik zu meiner Vorgehensweise und der Darstellung, dass dies ein Einzelfall ist und der Aufregung nicht wert, stimmten auch viele zu, dass dieser Vorfall nicht unter den Teppich gekehrt werden sollte und eine Veröffentlichung durchaus gerechtfertigt ist. 

Die Deutsche Bank reagiert

Um ca. 17 Uhr klingelte das Telefon, ein Mitarbeiter der Deutschen Bank war am Apparat. Nach einem Dankeschön für den Hinweis nannte mir der durchaus eloquente Anrufer der Zentrale in FFM eine interne DB Postadresse - an welche ich die Kontoauszüge schicken könnte. Er versicherte mir, dass dieser Vorfall intern die Runde gemacht hat, dass bei der DB über dieses Thema diskutiert wird, jedoch nicht nur in den entsprechenden Abteilungen sondern auch im Vorstand. 

Feedback

So. Und nun möchte ich auch noch was los werden. Der Artikel ist weder durch "künstliche Aufregung" entstanden, noch mit dem Ziel die Reputation der Deutschen Bank zu schädigen. Jeder macht Fehler, in jedem Unternehmen. Die Frage ist nur: Welche Konsequenzen werden aus den Fehlern gezogen? Es geht hier also um die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen für das Thema Kundendaten und Datenschutz.

Was passiert, wenn ein Privatkunde der DB mit einem Stapel falsch zugeschickter Kontoauszüge in die Filiale spaziert und diese dort zurück gibt? Nun, mit Sicherheit vermag das keiner zu sagen. Ich wage jedoch zu behaupten, dass der Vorstand das mit höchster Wahrscheinlichkeit nie erfahren hätte. Mit Erscheinen des Artikels auf Spiegel Online wurde bei der DB dem Thema Datenschutz die Aufmerksamkeit geschenkt, die es verdient, das zeigt mir der Anruf aus Frankfurt. So und damit schließt sich meine Argumentation auch schon, Aufmerksamkeit wurde bei den Verursachern auf höchster Ebene erreicht und es wurde zum Thema gemacht. Das genügt mir. Da macht sich jemand bei der DB Gedanken zu diesem Thema und es wird nicht auf die leichte Schulter genommen. 

Ein "Einzelfall"

...was viele als Argument zum Zurücklehnen und Entspannen anführen, ist die Vermutung eines „Einzelfalls“. Das kann man zum einen in den Kommentaren, zum anderen im Spiegel Forum nachlesen. Allerdings: wie gering die Zahl derer ist, die den Artikel gelesen haben und sich dann noch die Zeit nehmen zu bestätigen, dass sie ebenfalls schon einmal falsch verschickte Post erhielten, kann sich jeder selbst denken. 

Und was den Vergleich zur Berichterstattung mit Bild.de betrifft - eigentlich wollte ich dazu nichts schreiben, da ich bitter lachen musste... Aber um das klar zu stellen: Die Artikel der Bildzeitung und noch schlimmer: bild.de - sind gespickt mit Vermutungen, Interpretationen und oftmals falschen Tatsachen inkl. verdrehten Aussagen der Beteiligten und unzensierten Bildern/Dokumenten. All das ist hier nicht der Fall und ganz nebenbei gibt es hier auch keinen Trieb mehr „Exemplare“ an den Mann zu bringen. Den Artikel mit Bild.de in Verbindung zu bringen ist also eher ein wenig lächerlich.



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Datenschutz

Dienstag, Oktober 27, 2009 / von Danielson / Kommentare (21)

Vor knapp 2 Wochen erhielt ich Post von der Bank meines Vertrauens - die Deutsche Bank. Ein DIN-A4 Umschlag, gefüttert mit meinen Kontoauszügen der letzten Monate. Da ich versäumt hatte nach dem diesjährigen Umzug der DB meine neue Adresse mitzuteilen wunderte ich mich nicht weiter, ein üblicher Service der Banken die zuerst nicht zustellbaren Kontoauszüge bei bekanntwerden der neuen Adresse nachzusenden. Also blätterte ich kurz durch und war bereits im Begriff das ganze zu den "Akten" zu legen als mir ein ungewöhnlicher Name ins Auge sprang, inkl. Anschrift. Klingt griechisch. Hmh, seltsam, ich blätterte weiter und nach einer Weile wurde mir klar was die Deutsche Bank da verschickt hatte:
Kontoauszug einer fremden Familie - bei der DB gibts das frei Haus: klick
Nicht nur meine Kontoauszüge, sondern auch gleich zusätzliche 38 Seiten einer Familie aus Rüsselsheim. 38 Seiten Kontoauszüge, Tages- und Quartalsabschlüsse, Eingänge inkl. BLZ, Kontonummer, Name und Anschrift. Herzlichen Dank, mein Vertrauen habe ich wohl in die falsche Bank gesetzt. Das der Datenschutz in Deutschland an allen Enden und Ecken bröckelt ist nichts neues, wenn man aber so etwas schwarz auf weiß im eigenen Briefkasten liegen hat, macht man sich schon so seine Gedanken. Was ist zu tun ? Im idealen Fall diesen Pfusch der Deutschen Bank verwenden, um darauf hinzuweisen, das alles was mit Kundendaten zu tun hat SENSIBELST zu behandeln ist. Der Kunde ist Bauer König - und dessen Daten sollten mit höchster Priorität geschützt und dementsprechend behandelt werden. Die Banken nehmen den Verbrauchern tagtäglich viel Geld für Vorgänge ab die meiner Meinung nach unter der Sparte "kostenloser Service" laufen müssten. Buchungen werden elektronisch vollzogen, im Bruchteil einer Sekunde werden die notwendigen Daten bei einem Vorgang übermittelt. So eine Infrastruktur kostet natürlich viel Geld - dennoch: die Gebühren sind teilweise massiv überzogen. Einem DB Kunde werden 5,99 € aus der Tasche gezogen, wenn er Geld bei einer Sparkasse abhebt. Das mag nun bei der Sparkasse liegen, das kann ich nicht beurteilen. Fakt ist jedoch das es zuviel ist, der Leistung keinesfalls entsprechend. Diese Einnahmen könnte man beispielsweise im Datenschutz investieren. Das fängt bei Personal an und hört bei der Wartung von Sortiermaschinen lange nicht auf. 
Ich bin jedenfalls gespannt, was die Deutsche Bank zu Ihrer Lieferung meint. Stay tuned.



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Die sanfte Spritze

Dienstag, Oktober 13, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

"Vergeblich suchen die Beamten eine Vene für die tödliche Injektion. Erst treffen die Wärter nur den Muskel, dann versuchen sie es am anderen Arm, der Katheter bricht ab. Brooms Arme schwellen an, der 53-Jährige schreit und wirft den Kopf hin und her. Mit feuchten Tüchern versucht eine Krankenschwester, die Schwellungen zu lindern. Die Wärter stechen den Häftling in Knöchel und Beine, am Ende trifft die Nadel den Knochen. Broom hat unerträgliche Schmerzen - und will den Henkern sogar helfen, um die Pein endlich zu beenden. Mehr als zwei Stunden und 18 Einstiche später wendet sich die Gefängnisleitung endlich an den Gouverneur von Ohio. Dieser ordnet einen Aufschub an. Bis heute ist unklar, ob die Hinrichtung ein zweites Mal vollzogen wird."
Ein Auszug aus einem Artikel über die Geschichte der Todesstrafe in den USA auf einestages



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Wirtschaftspolitik

Samstag, Oktober 03, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

...und damit verbundene Begriffe, verständlich erklärt anhand von zwei Kühen:
Christdemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.
Sozialist
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihre Nachbarn bei der Tierhaltung zuhelfen.
Sozialdemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für Sie.
Freidemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Na und?
Kommunist
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.
Kapitalist
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.
EU-Bürokratie
Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt Ihnen beide ab, bezahlt Ihnen dafür eine Entschädigung, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen auch dafür eine Entschädigung und schüttet die Milch dann in die Nordsee.
Amerikanisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Si hätten Ihre Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.
Französisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön.
Japanisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik erreichen Sie, dass die Tiere auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe reduziert werden und das Zwanzigfache an Milch geben Jetzt kreieren Sie einen cleveren Kuh-Cartoon, nennen ihn Kuhkimon und vermarkten ihn weltweit.
Britisches Unternehmen.
Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.
Italienisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe, aber Sie wissen nicht, wo sie sind. Während Sie sie suchen, sehen Sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause. Das Leben ist schön.
Deutsches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere re-designed, so dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 240 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.
Herzlichen Dank an: professio



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Glotze

Freitag, Oktober 02, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Nachdem auch ich dem momentanen herrschenden LCD Kaufrausch nicht mehr wiederstehen konnte und erfolgreich meiner Sony Abhängigkeit Tribut gezollt habe, gibts hier nun einen Fernseher zuviel im Wohnzimmer. Wer also noch ein günstiges Gerät bzw. einen Zweitfernseher sucht, wird hier für 50 Euro fündig:
Das Gerät hat keine gravierende Gebrauchsspuren, der Gehäuse Zustand ist gebraucht aber gut. Noch immer liefert der mit einer Trinitron Röhre ausgestatte Sony ein tiefes Schwarz und ein scharfes Bild. Für kontrastreiche Bilder und satte Farben sind die Trinitrons ja bekannt und das bietet er auch heute noch. Die Scheibe hat keinerlei Kratzer und die Lautsprecher funktionieren einwandfrei. Die technischen Daten:
Sony Trinitron KV29FX30E
Schirm: 70 cm (diagonal, sichtbar)
Anschlüsse vorne: S-Video, Cinch Video, Cinch Audio
Anschlüsse hinten: 2 x Scart (inkl. Ausgang), Cinch Audio
Lautsprecher: 2 x 14 Watt Stereo
Abmessungen: 746b x 569h x 516t  mm
Bei Interesse: derturm@gmail.com



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DSL light

Donnerstag, Oktober 01, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Wenn es nach der Geschwindigkeit der Internetverbindung geht, hätte ich vergangenen Sonntag FDP wählen müssen. "Für alle die mehr wollen" lautet ein Slogan der Arbeitgeberpartei. Dem kann ich nur zustimmen, ich will mehr und da bin ich nicht alleine... Wiesbaden ist die Landeshauptstadt des Bundeslands Hessen. Mit 287000 Einwohnern eine so genannte "Großstadt" und zu guter letzt liegt Wiesbaden im Rhein Main Gebiet, einer der wirtschaftlichen Grundpfeiler Deutschlands. Wer nun glaubt das ein Ort wie Medenbach, sage und schreibe 9 km entfernt von Wiesbaden, nicht nur auf dem Papier zu Wiesbaden gehört, sondern auch in Sachen Infrastruktur, der hat sich geschnitten. Eine Geschwindigkeitsmessung im Ortskern:
Wenn ich diese Zahlen sehe, bekomme ich jedesmal ein leichtes Zucken im rechten Mittelfinger. Wem diese Zahlen nun nichts sagen: Es ist jämmerlich langsam. Es ist so langsam, das ein (langsames) abrufen von Emails und gleichzeitiges (langsames) surfen im Netz schlichtweg nicht möglich ist. Ein Video oder ein größeres Bilderpaket auf einen FTP Server in Frankfurt hochzuladen ist eine Tortur, für 100 MB wartet man im Durchschnitt rund 3,5 Stunden. Und während dem ist die Leitung nicht brauchbar. You Tube Videos sollte man bitteschön 10-20 Minuten vor dem Anschauen laden, sonst darf man nach 20 sekunden eine Kaffeepause einlegen. An Videos in scharfer HD Qualität ist da mal gar nicht zu denken. Am besten die Seite schon am Vorabend aufrufen, dann sollte das am nächsten Tag mit dem anschauen klappen...
Eine Aussage der Telekom DSL Hotline am 1.10.2009: "Die Telekom plant in den nächsten 12 Monaten kein Ausbau der DSL Versorgung. Weiterhin wird aber DSL light verfügbar sein." Und das ist, milde ausgedrückt, eine Lachplatte, denn die Telekom hat nach jahrelangem Kampf des Ortsvorstehers folgendes Angebot gemacht: Die Stadt unterschreibt eine Bürgschaft von 15.000 Euro und 451 Neukunden müssen sich registrieren. Damit wäre die Telekom wirtschaftlich (doppelt) abgesichert und der Ausbau könne beginnen. Diese Bedingung wurde erfüllt. Doch diesen Sommer machte die Telekom einen Rückzieher. Wieso ? Hm. In ganz Deutschland wurde der Ausbau gestoppt. Aber warum das denn ? Klare Sache: Die Bundesnetzagentur verweigert der Telekom eine Erhöhung der Durchleitungsgebühren für Konkurrenten. Meine Meinung: Hier werden tausende Gemeinden als Druckmittel benützt, um die Profite der deutschen Telekom in die Höhe zu schrauben. Die wahre Aussage der Telekom müsste lauten: "Gebt uns die Erlaubnis mehr für unsere Monopol Leitungen zu verlangen, dann binden wir auch kleinere deutsche Orte an das DSL Netz an" Die Bonuszahlungen der Vorstände und die Dividende der Aktionäre liegen hier in der Waagschale bei der Telekom - und die wiegen offensichtlich weitaus mehr, als irgendwelche Zusagen an kleine Gemeinden.



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Wenns mal wieder länger dauert....

Sonntag, September 27, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

...um aus dem Bett zu kommen....

- oder -

Ihr in einer lustigen WG wohnt, in der ihr euch morgens (es ist 7:30 Uhr, ihr seid bereits seit 2 Stunden wach) auf der Nase durch die Wohnung bewegt um eventuelle Langschläfer nicht zu wecken...

...dann kann ich euch die neueste Entwicklung aus der Reihe "Nerds stellen vor" empfehlen. Gut erklärt und für jeden nachvollziehbar, gibt es hier eine Bauanleitung für den ultimativen Morgengruß. Da lacht der Frühaufsteher und schlägt sich vor Freude auf beide Schenkel:



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Enthüllt: Deutschlands dümmste Wähler

Freitag, September 25, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)




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wOrtSpieLe

Dienstag, September 22, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Das Jahr ist noch lange nicht vorbei. Dennoch haben wir viele neue Wörter gelernt und auch, wie man diese so verpackt das sie nicht das bezeichnen um das es geht, sondern das, was sie gerne sein würden. Vermerkelt und Versteinmeiert, sozusagen. Es gibt zahlreiche Beispiele: "Rettungsschirm", "Vorratsdatenspeicherung" "Gesundheitsfonds".... Wir beschränken uns jedoch auf die Top 3 - der bisher niedlichsten Wortspiele 2009:

1. Abwrackprämie zur Rettung Unterstützung deutscher Automobilbauer
= "Umweltprämie"

2. Der Krieg in Afghanistan mit ca. 1300 gefallenen Soldaten
= "Mission in Afghanistan" Optional zu verwenden: "Einsatz in Afghanistan"

3. Ackermanns 40.000 Euro Geburtstagsfeier im Kanzleramt
= "Besprechung im Umfeld eines Geburtstages"



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Wie, keine Ampelkoalition ?

Montag, September 21, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)




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Retro Gold

Montag, September 21, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Nicht alles ist Gold, was glänzt. Oder so. Old School Zocker der Marke "Wolfenstein 3D" oder "Duke Nukem" wissen was nun kommt: Bei vielen modernen Spielen erdrückt die Flut von grafischen Details den Spielspaß. So manches nagelneue Spiel auf einem 24 Zoll TFT mit Ultra-High-Res Auflösung in Full HD - kommt an den Spielspaß eines Dukes mit, für heutige Begriffe, grauenhafter Grafik nicht einmal annähernd ran. Was waren das für Zeiten. DAMALS, ja, damals war es ja schon fast ein Privileg an einem funktionierendem (!) 6 Personen LAN mit güldener BNC Verkabelung und eigenem Pentium 1 PC teilnehmen zu dürfen. ISDN war das Maß der Dinge und an ein Messen der Künste via Internet, war kaum zu denken bzw. für einen Schüler so gut wie unbezahlbar...

Also trafen wir uns in einem leerstehenden Elternhaus zur Ferienzeit und nach 1-2 Tagen lief das Netzwerk dann auch schon. Geht. Geht nicht. Geht. Geht nicht.... Geht ! Dann wollen wir mal. Der Kühlschrank war randvoll bestückt mit Pizza, Cola und sonstigem Junkfood, das Wohnzimmer der Eltern war bereits umgebaut zur Kommandozentrale und die wichtigsten beiden Schauplätze waren bereit, um über das nagelneue Betriebssystem von Microsoft, Windows 95 (via Floppydisk installiert) gestartet zu werden: Zum einen Duke Nukem, das schnelle "3D" Spiel *hüstel*, in dem man sich entweder als Einzekämpfer oder in Teams das komplette Arsenal neuzeitlicher Waffentechnik gegenseitig um die Ohren jagte. Alternierend und ebenso packend gab es tagelang andauernde, vorwiegend taktisch geprägte Schlachten im Klassiker "Command & Conquer - Alarmstufe Rot". Wer koaliert mit wem ? Setzt der Gegner auf eine Armee zu Land, zu Luft oder hat er deine Basis gar schon mit zahlreichen U Booten ins Visier genommen ? Die trügerische Ruhe aus dem zweiten Stock ist verdächtig. An schlafen dachte eigentlich keiner, huch wir haben ja schon Donnerstag, naja vielleicht mal duschen gehen. Später. Wenn ich diesem Bastard aus dem zweiten Stock endlich gezeigt hab wo der Bartl den Moscht holt...

Wer sich Mitte der 90er Jahre ebenfalls den Weg durch schattige Gewölbekeller mit Schrotflinte und Panzerfaust freigebombt hat,ist beim Senior Gamer an der richtigen Adresse. Ein Auszug:

"Früher, ja früher ... da haben wir die 16 Farben der EGA-Palette noch von Hand oben in den Bildschirm nachgefüllt. Die ganz Harten, die Unbeugsamen, die malten das Geschehen auf dem Bildschirm noch in Neongrün oder Bernstein nach, gemäß den Vorgaben eines Neunnadel-Ausdrucks. Jahaaaaa, damals ... da mussten wir jedes Pixel noch im dicksten Schneesturm, bergauf und barfuß einzeln in die CPU schieben. Die Jugend von heute weiß doch gar nicht, wie gut sie es eigentlich hat ... "



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Al-Quaida

Samstag, September 19, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Am Freitagabend veröffentlichte die Terrorvereinigung Al-Quaida ein Video. Das tun die Herren öfters, jedoch ist es diesesmal für Deutschland von ganz besonderem Interesse. Denn noch nie wurde dabei so konkret mit Terroranschlägen gedroht - in Bezugnahme auf den Ausgang einer bevorstehenden Bundestagswahl. Der Sprecher ist "Bekkay Harrach". Mit Anzug, Krawatte und einem feierlichen roten Vorhang im Hintergrund, spricht er langsam und eindringlich seine Verse herunter. Die Videos kann sich jeder selbst anschauen, siehe unten. Hier einige Auszüge, welche das wesentliche wiedergeben:
"Am 27. 9. ist eine Stimmabgabe weitaus mehr, als nur eine Wahl zwichen Mann und Frau. (...) Entscheidet das deutsche Volk sich jedoch für die Fortsetzung des Krieges dann hat es sein eigenes Urteil gefällt und obendrein der ganzen Welt demonstriert, das in einer Demokratie die Zivilisten doch nicht unschuldig sind. "
"Es liegt einzig und allein in eurer Hand. Was würde das deutsche Volk davon halten, seine Soldaten aus Afghanistan abzuziehen und somit den Frieden und der Sicherheit in Deutschland eine Chance zu geben und Afghanistan dem afghanischen Volk zu überlassen ? Andernfalls wird es für das deutsche Volk ein böses Erwachen geben."
Zum Abschluss bittet Harrach alle jugendlichen Muslime in Deutschland:
"Sollte der Dschihad in Deutschland beginnen so lasset zuerst Al Quaida machen. Wenn danach noch Bedarf sein sollte und wir zur nächsten Phase übergehen müssten, dann werden wir euch mitteilen was jeder von euch tun kann."
Hier nun die drei Videos, welche momentan (noch) auf YouTube online stehen:



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Dodge Charger

Freitag, September 18, 2009 / von Danielson / Kommentare (1)

Ein Klassiker und für viele das schönste Auto, das die Automobilindustrie in über 100 Jahren auf die Straße gebracht hat. Dieses waschechte Muscle Car kam mit Motoren die Hubraum von bis zu 7,2 Litern boten - was einen bulligen, kernigen Sound geradezu erzwingt... Das Bild ist in Fremantle entstanden, einer ansehnlichen Stadt südlich von Perth, an der australischen Westküste. Das Nummernschild teilte mir mit: 
"Real Ride"



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Jede Zelle...

Donnerstag, September 17, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Schlechte Laune ? Dann hilft Ihnen vielleicht der Körperzellensong weiter. Naja. Schauen wir doch mal was es im "Mehrwertfernsehen" für krasse Leute gibt:



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Neuer Killerspieler

Donnerstag, September 17, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

In Ansbach (Bayern) ist es heute morgen zu einem Amoklauf Vorfall an einer Schule gekommen. Ein 19 jähriger warf Brandsätze in das "Gymnasium Carolinum", dabei wurden 4 Schüler verletzt - nicht lebensgefährlich. 
Der Täter wurde von der Polizei angeschossen und festgenommen. 
Man darf gespannt sein ob, bzw. wie die Medien das in den nächsten Tagen zu einem neuem Mega Amoklauf aufbauen. Mit 90 %iger Wahrscheinlichkeit ist der Täter ein Spieler von Ego Shootern (genau, das sind die bösen Killerspiele) und darin liegt natürlich auch die Ursache.
Quelle: sueddeutsche



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Die Schule von Athen

Donnerstag, September 17, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Dieses antike Gemälde mit dem Titel "Die Schule von Athen" dürfte nur sehr wenigen ein Begriff sein. Auch ich bin so ein Kunstbanause..."hübsch siehts aus. Und detailreich, viel zu entdecken. Joar." Hier gehts zu der großen Variante.
Nun richten wir unseren Blick mal auf einen bestimmten Teil des Gemäldes: Unterhalb der rechten Statue lehnt ein Mann an der Wand und schaut seinem in rot gekleideten Kollegen beim schreiben zu:
Klingelts ? Nein ? Nun, sollten Sie zwischen 1970 und 1985 geboren sein, könnte man das nun nur damit entschuldigen, das Sie in Ihrer Jugend kein Fan von Rockmusik waren. In diesem Fall fahren wir fort und bearbeiten diesen Bildausschnitt mit einigen Filtern, vielleicht sind wir dann soweit:
JETZT aber ? Genau. Ein Albumcover der Band Guns n Roses. Heute ist Jahrestag, vor genau 18 Jahren wurde das extrem erfolgreiche Doppelalbum "Use your Illusion" veröffentlicht. Ca. 35 Millionen verkaufte Exemplare sprechen für sich. Es war DER sound schlechthin, zumindest an meiner Schule musste man diese Alben einfach in seinem Walkman am Start haben. Auch der Aufkleber auf den CDs hatte seinen Reiz:
"This Album contains language wich some listeners may find objectionable. They can F?!* OFF and buy something from the New Age section."
Das klang damals genau nach meinem Geschmack, deutlich rebellisch und als "you could be mine" auch noch der Soundtrack zu "Terminator 2" wurde, mutierte dieses Album nicht nur in meinem CD Regal endgültig zum Heiligen Gral. Leider wars dann auch mit den Jungs aus Los Angeles, nach "Spaghetti Incident" war Feierabend. Dachten alle. Am 22. November 2008 erschien, nach jahrelangen Gerüchten, doch noch ein Album unter dem Namen "Guns n Roses": Chinese Democracy. Dazu lassen wir einfach mal die Aussage des Rock Hard Magazins stehen:
„....ein riesengroßer Haufen Scheiße, für den sich kaum jemand interessieren, geschweige denn begeistern würde, wenn (...) nicht dieser Bandname draufstehen würde (...)“
So oder so ähnlich empfand ich das auch. Schade drum. Dennoch, "Use your Illusion" wird wohl für immer in vielen Köpfen DAS Gitarren Album ihrer Jugend bleiben. Da werd ich doch gleich mal schauen wo die CD abgeblieben ist....



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Bilderrätsel

Donnerstag, September 17, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)



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Emergency

Donnerstag, September 17, 2009 / von Danielson / Kommentare (1)

Und noch ein Nachtrag zum Thema Gewalt in der S-Bahn München: Die Notrufsäule, welche in der besagten Nacht am nächsten aufgestellt war - ist seit fünf Jahren außer Betrieb. Da fehlen mir eigentlich die Worte. Vorweg: Es hätte dem Opfer nichts gebracht, die Notrufe gingen via Handy bei der Polizei ein. Aber mal so rein prinzipiell......
Wer ab und an mit dem Zug unterwegs ist und des öfteren auch mal an einem Regional Bahnhof in Wartestellung war, dem dürfte der seit Jahrzehnten fortschreitende Verfall der "Ausstattung" nicht entgangen sein. Aufgrund moderner Technik und Kosteneinsparung verweisen die kleinen Bunker, in denen früher Personal saß und Tickets verkaufte bzw. Fahrplanauskünfte gab. Automaten und Pläne ersetzen solche antiquierten Angestellten Verhältnisse. Also ist Einsamkeit angesagt, insbesondere das warten auf die letzten Züge gegen 1 Uhr Nachts verbringt man alleine auf dem Bahnsteig. Wann immer ich jedoch so eine Notrufsäule sah, überkam mich ein Gefühl der Sicherheit. Es ist eben einfach ein guter Gedanke zu wissen das WENN hier einer ein Problem hat - die Notrufsäule ein verlässlicher und schneller Rettungsanker darstellt.
In diesem Fall war es nicht der Verfall, sonder ein vertragliches Problem zwischen der Deutschen Bahn und dem Betreiber BOB - Bayerische Oberlandbahn. Der BOB Chef Heino Seeger hofft nun, das die Säule bis 2010 in Betrieb gehe. Na dann wünschen wir viel Erfolg bei den Vertragsverhandlungen.



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Hängt sie

Mittwoch, September 16, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

In der Münchner S Bahn wird ein Mann totgeschlagen. Hat jeder mitbekommen, nichts neues. Neu sind die Forderungen verschiedener Politiker bzw. Gruppierungen. Eine Zusammenfassung:
  • Brigitte Zypries (SPD): "Ich lehne härtere Strafen ab"
  • Frank Walter Steinmeier (SPD): "Mehr Polizei in Bahnhöfen"
  • Deutscher Richterbund: "Schärfere Gesetze sind unsinnig und überflüssig"
  • Polizeigewerkschaft: "Massive Aufstockung von Polizei in S und U Bahn"
Kaum zu glauben das keiner nach Totalüberwachung schreit ? Ist doch so ein Anlass ein immer wieder beliebter Grund um noch mehr Kameras, noch mehr Überwachung an öffentlich zugänglichen Plätzen einzuführen. Zu früh gefreut - nicht zu vergessen ist die Law & Order Partei:
  • Joachim Herrmann, CSU: "Lückenlose Videoüberwachung, Höchsstrafe für Jugendtäter von 10 auf 15 Jahre anheben"
  • Uwe Schünemann, CDU:  "Mehr Videoüberwachung"
  • Peter Ramsauer, CSU: "Die SPD hat eine Verschärfung des Jugendstrafrechts verschlafen, daher mache ich das jetzt zum Wahlkampfthema"
  • Angela Merkel, CDU: "Wir müssen alle aufmerksam und wachsam sein"
Wer solchen Politikern, die kurz nach der Tat mit Forderungen nach härteren Strafen Wahlkampf betreiben, seine Wählerstimme schenkt ... nun ja lassen wir das. In jedem Fall beweist es mal wieder aufs neue das die CSU eine populistische Partei ist und das Angela Merkel, anstatt Stellung zu beziehen, erstmal lieber nichts sagt und mal schaut, in welche Richtung die Mehrheit tendiert. Sie sprach von Zivilcourage - von Aufmerksamkeit und Wachsamkeit. Das ist wichtig. Schön wäre es allerdings gewesen, wenn Sie Ihre Parteikollegen den Fingerzeig in die richtige Richtung gegeben hätte, in jene, die auch beim TV-Duell auf der Strecke blieb. Bildung und Erziehung - die wohl einzige echte Ursache für solche eine Tat. 
Der Wiesbadener Kurier hat vor kurzem solch eine Situation nachgestellt. In vier verschiedenen Fällen wurde getestet, wie die Passanten auf Gewalt in der Öffentlichkeit reagieren. Zuerst fande ich die Aktion zumindest fragwürdig, jedoch: ein Schaden für die Passanten entsteht nicht, im Gegenteil, ich könnte mir durchaus vorstellen das hierbei ein Lerneffekt entsteht. Bei den Tests waren Mitarbeiter der Kripo Wiesbaden beteiligt. Egal was jeder zu wissen glaubt - erst im Ernstfall zeigt sich, wie man reagiert und was für ein Risiko man bereit ist einzugehen. Hier eines der entstandenen Videos:



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Lass die Sonne rein

Dienstag, September 15, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Patrick Swayze ist tot. Das gehört eigentlich weniger hierher - ist ja sicherlich im Laufe des Tages in allen Zeitungen, Magazinen und Promi Weblogs nachzulesen. Ich nehme es nun einfach zum Anlasss auf einen Film hinzuweisen, den schon viele wieder vergessen haben - oder manche vielleicht nicht so mitbekommen haben. Nein, sicher nicht Dirty Dancing - sondern "Point Break". Auf deutsch erschien der Film unter dem Titel "Gefährliche Brandung". 
Für mich persönlich ist dies einer der Filme, die ein Teil meiner Jugend verkörpern. Nicht das ich anschließend etwa stundenlang versuchte im Baggersee das Surfen zu erlernen - mit einem Segel für Erwachsene und das alles in einem ganz bitteren Muskelkater endete.... Nein, dieser Film hat etwas besonderes, etwas das nicht viele Filme transportieren: Das echte Summerfeeling. Jeder der schon einmal an einem lauen Sommerabend Teil einer Strandparty war - mit einem Gefühl im Bauch, das dies wohl die Momente sind für die es sich zu Leben lohnt - weis wovon ich spreche. Bei so manchen Szenen kann man den Sand auf der Haut und das Salz in der Luft förmlich spüren....
Das die Red Hot Chilli Peppers hier einen (schauspielerischen) Gastauftritt haben, sagt eigentlich schon alles, der Klang von "Californication" wäre wohl auch der ultimative Soundtrack geworden. Eine traumhafte Lori Petty (Bild links) gibt dem Film den letzten (Hollywood) Schliff. Regie führte übrigens James Cameron - allein aus diesem Grund konnte der Film eigentlich kein Pfusch werden. Nunja, genug gelobt. Wer das Wetter der letzten Tage, also: Regen, Nieselregen, Sprühregen, Pfützen, Wolkenbedeckter Himmel und fieser kühler Wind - ein wenig verdrängen möchte, dem kann ich diese DVD nur ans Herz legen. Die DVD bei Amazon: klick. Und wer jetzt so richtig Lust darauf bekommen hat der kann sich den Original "Theatrical Trailer" anschauen der damals in den US Kinos lief. Film ab für das klassische Adrenalinpaket:



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Das 10 Meter Brett

Montag, September 14, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Ein guter Bericht über die Mutprobe eines werdenden Journalisten findet sich auf den Seiten der Sueddeutschen. Das 10 Meter Brett. Manchmal recht lahm diese SZ Mutproben, diesesmal kann ich es jedoch ein wenig nachfühlen. In der freien Natur stellen 10 Meter kein Problem dar - im Schwimmbad allerdings.... mit gekacheltem Beckenrand... und Zuschauern... und Wind.... :
Der Schwimmmeister steht neben Jens. Er hat nichts zu tun. „Passen Sie auf, dass der Wind Sie nicht neben das Becken weht", sagt er, als ich hochsteige. „Kann das wirklich passieren?", grüble ich beim Klettern, obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste.
 Einfach mal Köpfer machen und selber lesen: klick



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Reine Daune

Montag, September 14, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

In der Nordmetropole  Hamburg gab es vorgestern eine Kissenschlacht der scheinbar ersten Klasse. "ICH WILL AUCH MAL !" ...dachte ich mir als ich die Bilder sah.... Nette Bilder gibts auf der Website des Hamburger Abendblatts.
Der Grund für dieses geplante, federweiche Chaos: Eine Reaktion der Schanzenfest Organisatoren (= Anwohner !) auf die massive Polizeipräsenz während des letzten regulären Schanzenfests. 
Schanze Kissenschlacht - Foto © Abendblatt.de / Reuters
Schanze Kissenschlacht - Foto © Abendblatt.de / Reuters
Schanze Kissenschlacht - Foto © Abendblatt.de / Reuters



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Nachschlag

Montag, September 14, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Die Titanic über das gestrige TV Duell Angela Merkel vs. Frank-Walter Steinmeier:

"Viele Zuschauer fanden Frank-Walter Steinmeier gestern zur besten Sendezeit im Fernsehen deutlich besser als erwartet. Pointierter, wacher und humorvoller sei er gewesen; einzig seine Maskenbildnerin gehöre gefeuert: Die satt-gelbe Hautfarbe mache einen unnatürlichen Teint. 
Vom Zuschauer am meisten goutiert wurde Steinmeier Aktion gegen 21.16 Uhr, als er ein Schwein hervorzauberte, es an der Studio-Decke entlanglaufen ließ und dazu sang."



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Endspurt

Montag, September 14, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Am gestrigen Sonntag Abend war es soweit, die Spitzenkandidaten Merkel und Steinmeier standen sich im so genannten "TV Duell" gegenüber. Wie der Name bereits ankündigte war eine Duellierung der beiden Anwärter geplant, eine klare Gegenüberstellung. Alle führenden Nachrichtenredaktionen sind sich einig - ein Duell war das gestern Abend sicher nicht. Es klingt fast schon wie eine Beschwerde im Titel der TAZ: "Yes, we gähn !". Die sueddeutsche bezeichnete es als "Duett mit zeitweiligem gegenseitigem Schulterklopfen" und Spiegel Online titelt "90 Minuten wir".
Naja. Stimmt schon. Ein richtiges Duell war das nicht. Aber wieso nicht ? Liegts an der Tatsache das beide noch immer in einer großen Koaltion stecken ? Oder etwa daran, das beide nicht der Typ Politiker für ein hartes Wortgefecht sind ? Wohl kaum. Wer in einer so großen Partei das Heft in der Hand hält, wer solch einen Aufstieg hinter sich hat - der MUSS einfach klar machen können, das buchstäblich die bessere Wahl darstellt. Mit "Schulterklopfen" wird man weder Bundeskanzlerin noch Spitzenkandidat der SPD. Schauen wir uns doch mal den Aufbau der Sendung an, den da liegt meiner Meinung nach die Ursache für das nicht vorhandene Duell...
Die Moderation
Die beiden standen vier Moderatoren gegenüber. Peter Klöppel (RTL), Maybrit Illner (ZDF), Peter Limbourg (N24/Sat1) und Frank Plasberg (ARD). Nachdem alle vier fleißig betonten, das es hier ein Duell geben soll, verhinderten sie bereits mit der Art der Fragestellung das gewünschte Wortgefecht. Wer immer wieder auf sogenannte Zeitkonten hinweist, den gefragten bereits nach dem Beginn des ersten Satzes unterbricht (Steinmeier nach der vierundreißigsten Unterbrechung: "Haben sie doch einfach Interesse für mein Argument Frau Illner..."), wer also die Kandidaten versucht zu steuern und in sein A/B Antwortschema geradezu hinein zwängt, der verhindert eine Diskussion - oder eben ein Duell - bereits im Ansatz.
Insbesondere Frank Plasberg blubberte beständig in den Argumentationsaufbau der Kandidaten hinein und versuchte krampfhaft sein "Hart aber Fair, wir-sind-das-Volk-und-wollen-das-jetzt-in-9-Sekunden-ordentlich-erklärt-haben" Schema durchzuziehen. Zwischenrufe, "Ich finde...", die Bitte um Schulnotenvergabe für Deutschland, auch das Dienstwagenthema.... wie ein Boulevardjournalist der mit seinen Peinlichkeiten sogar die hässlichste Peter Klöppel Krawatte aller Zeiten in den Hintergrund drängte. Der stocksteife Peter Limbourg sah neben Plasberg aus wie der Klassenstreber, welcher mit großen Augen zusah und sich fragte, ob das alles so optimal ist was sein Kollege da gerade treibt. Sicher muss man bei Politikern aufpassen, viele hören sich gerne selbst reden und beantworten nicht die Frage die gestellt wurde. Doch was da gestern ablief, die Problematik des nicht vorhandenen Duells und des von den Moderatoren immer wieder geforderten Klarstellung der Unterschiede, war hausgemacht und lag am Sendungsaufbau - und weniger an den Kandidaten.
Die Kandidaten
Die Kanzlerin zog ihre gewohnte Taktik durch. Abwarten, nichts sagen, dann - je nach allgemeiner Stimmung des Volkes einstimmen in jene Richtung, die sie am sympatischsten erscheinen lässt. Kein Risiko, keine Fettnäpfchen wagen. Leider funktioniert das bei einem TV Duell eher weniger. Hier ist Stellungsnahme gefragt, direkte Reaktion und Schlagfertigkeit. Sie wirkte auch leicht verloren hinter Ihrem Pult und ziemlich müde für meine Begriffe. Persönliche Angriffe auf Steinmeier unterließ sie, wie schon in den vorangegangenen Monaten. Mit wenig exakt formuliertem Inhalt und eher allgemein gut klingenden Sätzen wie "Wir müssen alle Kräfte die den Wachstum fördern bündeln und freisetzen" oder "Eine starke Union sorgt für klare Verhältnisse", versuchte sie das zu tun, was viele konservative Politiker auf dieser Welt versuchen: sie beansprucht das gut-bürgerliche, das ordentliche, das bewährte und das, was zumindes im süddeutschen Raum als "bodenständig" gilt für sich zu beanspruchen. WAS das konkret für ihre kommende Politik bedeutet - Fehlanzeige.
Der "Herausforderer" Steinmeier wirkte nicht nur aufgeräumter - er punktete auch klar und deutlich bei den wichtigen Themen. Die Frage nach Begrenzung von Managergehältern beantwortete er mit einer eindeutigen Stellungsnahme, die einzige festgelegte Position Merkels - die Steuersenkung - setze er mit einer Milchmädchenrechnung Schachmatt und bei der Frage nach dem Atomausstieg konnte er seine Überzeugung nach dessen Notwendigkeit glaubhaft darstellen. Merkel hatte hier, ausgenommen von der Wortschöpfung "Brückentechnologie" und der Unwahrheit das Atomstrom billiger sei - keine Argumente. Abgesehen von seiner nicht sehr überzeugend wirkenden Afghanistanlinie und einem kleinen Verhaspler im Schluss Statement überzeugte er auf ganzer Linie. Es könnte ihm durchaus gelingen, jene Wähler welche nun kurz davor sind auf die ungedeckten Schecks von Lafontaine und Gysi heireizufallen, für die SPD zu gewinnen.
Das Echo
Direkt im Anschluss an das 90 minütige Duell wurde zu Anne Will geschaltet. Dort saß zu ihrer rechten ein alter Bekannter den ich schon lange vermisst habe: Edmund Stoiber. Und er lief gestern Abend beinahe zu seiner Höchstform auf. Oder anders: er redete sich um Kopf und Kragen. Anstatt die von Merkel demonstrierte Geschlossenheit zu bestätigen und seiner Kanzlerin den Rücken zu stärken, analysierte er im "Ready Edi" Style wie ein neutraler Journalist das TV Duell und bescheinigte Steinmeier einen guten Job. Tiefes Stirnzunzeln von Günter Jauch und ein süffisantes Lächeln von Anne Will machten auch ihm nach einiger Zeit klar, das hier irgendetwas nicht simmt - daher wiederholte er im Anschluss mehrfach sein Lieblingswort des gestrigen Abends, das Frau Merkel LETZTENDLICH die Wahl gewinnen werde.
Dann war da noch die Sache mit den Umfragen. Es wurde zur Halbzeit eine Meinung von 600 (!!!) Beteiligten präsentiert. Das empfinde ich als geradezu fahrlässig. Auch wenn der akkorat hingebügelte Forsa Mensch mehrfach erwähnt das dies nicht die Meinung aller Wähler sei, so präsentierte er im Anschluss zahlreiche Statistiken welche auf dieser vernichtend geringen Anzahl von Anrufern basierte. Außerdem basierte die anschließende Diskussion unter Beteiligung von Stoiber, Jauch, Wowereit, Patricia Riekel - Chefredakteurin der BUNTEN (Kein Kommentar) und dem Theatermacher Claus Peymann (allein dessen Anwesenheit ist für mich ein Fragezeichen wert) genau auf diesen zuvor präsentierten Zahlen. Schlecht, sehr schlecht, ist doch die Meinung der "Allgemeinheit" und das Ergebnis von Umfragen für viele Zuschauer beeinflussender, als der Inhalt der Parteien.
Das Fazit
Trotz allem - das den Inhalten insgesamt gesehen doch die Hauptaufmerksamkeit gewidmet wurde, hätte ich nicht erwartet und das empfinde ich als sehr angenehm. Denn dadurch scheint es möglich, die Macht der Imagekampagnen zu brechen und den Trend zu einem personalisierten Wahlkampf aufzuhalten. Was letztendlich zählen sollte, ist das konkrete Programm der jeweiligen Partei - was genau soll getan werden in den nächsten Jahren. Wenn das in den nächsten zwei Wochen noch deutlicher herausgearbeitet werden wird - dann, und nur dann, wird die SPD eine realitische Chance haben eine Schwarz Gelbe Koalition UND die Märchenpolitik der LINKEN zu verhindern.



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Krass und niedlich

Samstag, September 12, 2009 / von Danielson / Kommentare (0)

Die Seite Bildblog.de wurde hier nun schon mehrfach verlinkt und ist mit knapp 1 Million Besucher / Monat eine allseits bekannte Anlaufstelle im Netz geworden. Ein Paradebeispiel für deren Berichte stellt das Bild rechts dar: Hier ist zu erkennen wie die Bild Zeitung Szenen retuschiert
(im Original waren noch weitaus mehr Personen zu erkennen) um diese an Ihre Überschriften und Meinungskampagnen anzupassen. Hier wurde der abgelichtete Kicker "einsam" dargestellt, was er aber eigentlich gar nicht war.
Vor kurzem ist mir eine ähnliche Seite ins Browservisier gelaufen, die ebenso wie Bildblog eine Art "Watchdog" darstellt, ein Wachhund für deren journalistische Aktivitäten. In diesem Falle wird dem SPIEGEL Magazin auf die Finger geschaut, größtenteils der Onlineausgabe: spiegelblog.net
Und in der Tat, das wurde auch Zeit. Die größte deutsche Nachrichtenseite ist inzwischen zu DER Informationsquelle für Büroarbeitende PC Sklaven geworden, allerdings erscheinen in den letzten Monaten mehr und mehr Artikel, die einen Trend zum Boulevardjournalismus erkennen lassen. Das nennt sich bei Spiegel Online dann "Panorama". Aber auch die Rubrik "Netzwelt" punktet neuerdings mit ungewohnten Formulierungen. Ein aktueller Artikel auf Spiegel Online: "Krasse Kameraeffekte und ein niedliches Radio"
Hierbei dreht es sich um den neuen iPod nano. Der Bericht beschreibt im wesentlichen den neuen iPod ebenso wie er überall in der Presse beschrieben wird - mit den üblichen Steve Jobs Hinweisen auf neue Funktionen. Aber darum geht es jetzt auch gar nicht.
Worüber ich mich eher wundere, ist die Ausdrucksweise die hier verwendet wird. Wörter wie "krass" oder niedlich" - Zwischenüberschriften wie "Das (integrierte) Radio ist ein Hit" gehören meiner Ansicht nach nicht in solch einen Artikel. Wo bleibt die kühle, kritische Distanz des Spiegels ? Nehmen sie diesen Artikel, stellen sie ihn bei Bild.de online und siehe da, er würde sich nahtlos in die wertende, meinungs- generierende Sprache der Boulevardpresse einfügen. Wer sich auf Spiegelblog.net eine Weile einliest, wird noch ganz andere Merkwürdigkeiten entdecken, die sich die Onlineausgabe des Spiegels seit geraumer Zeit leistet.
Auch hier ist Vorsicht geboten, denn diese "Watchdogs" wie bilblog /spiegelblog wollen neben ihrer noblen Gesinnung, dem Hinweis auf Lobbyarbeit der deutschen Presse und echtem Pfusch, eben auch eins: Klicks generieren und damit Geld verdienen. Dennoch bin ich für solche Seiten immer wieder dankbar, denn sie machen jene gutgläubigen Leser, für die ein Medium mit breiter Leserakzeptanz das Wort Gottes darstellt, aufmerksamer und vorsichtiger.



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