UFO Abfall bei Pro7

Sonntag, November 16, 2008 / von Danielson / Kommentare (0)

Der wohl beste Spiegel Beitrag in Sachen TV Kritik seit langem. Es geht um die Alien-UFO Show vom tollen Zauberer Uri Geller. Die geballte Ladung Scheisse die Pro7 da sendete, ist im Artikel schön klassifiziert und wird genau in die Ecke gestellt, wo sie hingehört:
"...mit hektischen Zwischenschaltungen ins Telefonzentrum zu Reporterin Verena Wriedt, die sonst beim Nachrichtensender N24 ernst genommen werden will, sollten die Reaktionen des Publikums dokumentiert werden, und siehe da: nach nur 53 Minuten hatte Susanna aus Passau bereits ein erstes Ufo-Video gedreht und per MMS eingeschickt  . . . zum Schluss freute sich Geller über das tolle Ergebnis der Telefonumfrage: 93 Prozent aller Anrufer glauben an Außerirdische. "Vielleicht hat unsere Sendung so viele Informationen rübergebracht, dass die Leute überzeugt sind." Entweder das, oder die anderen sind alle entführt worden, bevor sie anders abstimmen konnten.

Liebe Außerirdische, wenn ihr das hier lest: Nehmt doch beim nächsten Mal auch den Geller mit."



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Wunschdenken

Donnerstag, November 13, 2008 / von Danielson / Kommentare (0)

Mit einer Auflage von 1 Million Zeitungen kann man, wenn man bedenkt wieviele Menschen beim vorbeigehen am Kiosk oder in der Bahn lediglich die Schlagzeilen lesen, eine ganze Menge erreichen. Das dachte sich auch die linke Aktivistengruppe "The Yes Men".
Mit dem Titel "Iraq War ends" veröffentlichten die Jungs am Dienstag in einer gefälschten "special edition" Ausgabe der New York Times eine Meldung des US Pentagons, das sich die Sache am Golf für die Amerikaner erledigt hat und die USA somit alle Truppen abzieht. Die Ausgabe war im Bezirk Mannhattan frei erhältlich und war auf den 4. Juli (independence day) 2009 datiert. Untermauert wurde das ganze mit einer Website, die dem Original der NY Times zum verwechseln ähnlich sah. Die Seit ist bereits offline, beim Bilderservice Flickr kann man sich jedoch noch die Screenshots anschauen.
Nach dem Motto "All the news we hope to print" schreiben die "yes men" bei der Gelegenheit eine ganze Reihe über jene Ereignisse, die sie als wünschenswert erachten, beispielsweise auch die Verstaatlichung der Exxon Corporation.  Die ganze Meldung beim britischen Guardian.



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Feuerwerk aus Russland

Mittwoch, November 05, 2008 / von Danielson / Kommentare (0)

Die Welt jubelt. Moskau eher weniger. Dafür gab Medwedjew, Putins Marionette, heute in seiner ersten Rede an die Nation bekannt, das Russland in Kaliningrad Iskander Kurzstreckenraketen installieren wird. Die Aktion sei eine Antwort auf den amerikanischen Raketenschild in Osteuropa. Ob diese Raketen mit atomaren Sprengköpfen ausgestattet sein werden, war der Rede nicht zu entnehmen. 
Zum Abschluss der Ansage vermied Medwedjew die Gratulation an Obama und schlug stattdessen vor, die Amtszeit des russischen Präsidenten von 4 auf 6 Jahre zu verlängern, die Legislaturperiode des russischen Parlaments von 4 auf 5 Jahre. Alles zusammen also ein recht saftiges Paket, das da heute präsentiert wurde, welches für mich mal wieder äußerst angriffslustig und aggressiv klingt. Wenn alle zukünftigen Reden Medwedjews in diese Richtung weisen dann gute Nacht. Hoffen wir das die Amerikaner in Washington nicht allzu lange im Obama Freudentaumel mit rosaroten Brillen durch die Welt laufen und die erhofften diplomatischen Stärken des 1. farbigen Präsidenten möglichst bald zu ihrer vollen Entfaltung kommen. 
[Image: SS-26 Tactical Iskander



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Mighty Mushrooms

Dienstag, November 04, 2008 / von Danielson / Kommentare (0)

Im Karlsruher Hardtwald ist es ein echtes Vergnügen zu laufen. Ein schöner Wald, ausgezeichnet durch seine zentrale Lage und der schier endlosen Strecken, die einem Läufer das Herz buchstäblich schneller schlagen lassen. Jährlich zur Herbstzeit parkt an einem bestimmten Zugang zum Wald ein Fahrzeug eines lokalen Restaurants... Der Fahrer, gekleidet in Kochweste und Bundeswehrparka, schnappt sich sein Körbchen und marschiert geheimistuerisch querfeldein in die Pamba. Ein Pilzesammler also.
Nun sind manche Pilze nicht gerade preiswert und richtig zubereitet ein echter Gaumenschmaus. Daher sind Plätze an denen gute und viele Pilze wachsen ein gut gehütetes Geheimnis eines jeden Kochs, das nicht so ohne weiteres Preis gegeben wird. Anders im Falle eines Freundes, seines zeichens Hobbyfotograf und angehender Kommunikationsdesigner. Er hatte letzte Woche das Glück bei so einer Pilzetour in den hessischen Wäldern dabei zu sein. Die dabei gemachten Bilder sprechen für sich, hier eine kleine Auswahl. Der Vollständigkeit halber: die korrigierte Auflösung beträgt 1600 Pixel in der Breite und die Kamera war eine Canon EOS 400D. Die Wallpapers :



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Victory

Montag, November 03, 2008 / von Danielson / Kommentare (1)

Gestern Abend gab der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, sein erstes Fernsehinterview seit bestehen der Finanzkrise. In einem recht kurzen Auftritt in der ZDF Sendung "Berlin direkt" nahm er Stellung zu seinen Äußerungen, welche von der Bundesregierung und großen Teilen der Presse äußerst kritisch dargestellt wurde. Ackermann stellte damals klar, "das er sich schämen würde, wenn die Deutsche Bank in der Krise Staatsgeld annehmen müsste."
Seit dem Mannesmann Prozess wird der Vorstandvorsitzende der größten deutschen Bank von vielen verbunden mit dem Image des gierigen, überbezahlten Managers - der das Geld der Angestellten und der kleinen Leute in die eigenen Taschen schaufelt. Sinnbild für dieses Profil war eine Aufnahme die wohl jeder kennt, das Victory Zeichen welches Ackermann nach dem Mannesmann Prozess vor den Kameras zeigte. Während des gesamten Interviews (das im übrigen bereits am Sonntagmittag aufgezeichnet wurde) versuchte ZDF Moderator Peter Frey immer wieder, Josef Ackermann mit dem Gegenwind zu konfrontieren, der ihm aus der Öffentlichkeit bzw. der Presse entgegenzog. Der Manager nahm die Äußerungen nicht zurück, im Gegenteil, er bekräftigte diese mehrfach und wiederholte seine Einstellung zum Rettungspaket der Bundesregierung, das 500 Milliarden Euro aus dem Steuertopf vorsieht um die Bonität der Banken zu garantieren. Desweiteren teilte er die Bankenwelt in 3 Klassen auf, die starken, die den "Rettungsschirm" nicht nötig hätten, jene die nicht so gut dastünden und eventuell auf das Paket zurückgreifen sollten und solche , die gerettet werden müssten und das Paket in Anspruch nehmen sollten. Moderator Peter Frey versuchte (für meine Begriffe ziemlich hilflos) immer wieder durch Zitate die im Bundestag gegen die Deutsche Bank gefallen sind, ihn aus der Reserve zu locken. Der Banker reagierte darauf gelassen mit der Aussage, das die Deutsche Bank nicht Mitglied des Bundestages sei und nicht zurückschreien könne und wolle. Nun fragte ich mich bereits vor dem Interview was die ganze Aufregung um die Äußerungen Ackermanns eigentlich soll. Mann kann von dem Mann halten was man will, Tatsache ist doch aber das die Deutsche Bank Gewinne einfährt, und das in einer Zeit, in der viele Banken reihenweise umfallen weil sie sich verzockt haben, weil sie das Geld Ihrer Kunden zu riskant angelegt haben. Wenn behauptet wird, das Ackermann durch seine Einstellung es anderen Banken schwermacht, das Geld der Bundesregierung anzunehmen, so wäre das in etwa das gleiche, als behaupte man das der neue Zweitwagen des Nachbars dazu beitragen würde, das andere Bewohner des gleichen Hauses zukünftig ebenfalls weniger auf den Umweltschutz achten. Böser Nachbar. Meine Meinung: Wenn ein Bankvorstand nicht in der Lage ist, seine Misswirtschaft öffentlich zuzugeben, dann ist er der Verantwortung nicht würdig, für die er (hoch) bezahlt wird. Dann hat er eben schlecht gewirtschaftet und muss nun dafür gerade stehen. Was in diesem Augenblick die Kollegen der Deutschen Bank sagen (oder nicht sagen), ändert nichts an der eigenen Situation der Bedürftigkeit. Wenn die Beispielrolle der deutschen Bank wirklich so groß ist wie von der Politik behauptet, dann wäre es doch logisch (in diesem Fall) Ackermann auf die Schulter zu klopfen und ihn für die weiterhin ausgezeichnete Bonität der Deutschen Bank zu gratulieren. Anstatt ihn immer wieder aufzufordern, Steuergelder anzunehmen - die seine Bank überhaupt nicht nötig hat.



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Ein stechendes Argument

Samstag, November 01, 2008 / von Danielson / Kommentare (0)

Was würde eine Angela Merkel im Wahlkampf tun, wenn 76 Nobelpreisträger öffentlich erklären, das sie Ihren Konkurrenten, SPD Kanzlerkandidat Franz Walter Steinmeier unterstützen ? Nun, das wird wohl niemals passieren, den Deutschland hat A) nicht soviele Nobelpreisträger und B) ist die Frau Merkel ja nun keine, die der Wissenschaft das Budget zusammenstreicht. Aber mal angenommen - wie reagiert ein Spitzenpolitiker darauf ?
Das können wir uns heute und in den nächsten Tagen genüsslich anschauen, am Beispiel der USA. Dort haben eben diese 76 Nobelpreisträger in einem Brief öffentlich Ihre Unterstützung dem Kandidat Barrack Obama zugesagt. Mit Begründung, nicht zu lang, nicht zu kurz, verbunden mit einem Aufruf an die amerikanische Bevölkerung. Was für Argumente hat McCain gegen 76 offensichtlich hochintelligente Menschen die öffentlich gegen ihn Stimmung machen ? 
Die Kreationisten und sonstiges ultrakonseravties Getier, von welchem die Republikaner seit Anbeginn der Zeit unterstützt werden, wird das wenig beeindrucken - ist die moderne Wissenschaft (inkl. die Theorie der Evolution) in Ihren Augen doch ein Synonym für Scharlatane und Hochstapler. Der Brief der 76 Preisträger kann man sich hier anschauen:



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