Wir sind so traurig

Mittwoch, Mai 26, 2010 / von Danielson / Kommentare (2)

Da geht er, der Herr Koch. Und da er freiwillig geht, also so richtig freiwillig, werden ihm beispielsweise vom Chefredakteur der ZEIT, die Attribute "analytisch, verlässlich, fachlich kompetent" zugesagt. Denn wer an der Macht ist und sich dazu entschließt zurück zu treten, strahlt automatisch eine gewisse Kompetenz aus, so unglaubwürdig und unbeliebt er auch zuvor gewesen sein mag - er  hat das Heft des Handelns offensichtlich selbst in der Hand. Viele hätten erwartet, dass ein Koch anders abtreten würde. Abgetreten würde. Oder so. 

Dass Politiker, welche zu Wahlkampfzwecken mit populistischen Argumenten auf Stimmenfang gehen, bei der ZEIT nun als "fachlich kompetent" eingestuft werden, finde ich erstaunlich.Vielleicht hätte sich die ZEIT diesen Artikel zweimal überlegt, wenn Koch statt den ZDF Chefredakteur abzusägen, ein wenig in der Personalpolitik der Printbranche rumgerührt hätte. Damit da alles so sitzt, wie es seinen Lobbyisten seiner Politik am ehesten entgegenkommt.

Ein Politiker, welcher sich in die Unabhängigkeit der Medien einmischt, in welchem Aufsichtsrat er auch immer sitzen mag, gehört schneller von seiner Verantwortung entbunden als er "böse jugendliche Ausländer" sagen kann. 



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Die Amis

Dienstag, Mai 11, 2010 / von Danielson / Kommentare (1)

Eine schöne Zusammenstellung der Klischees über Europa findet sich in er folgenden Grafik:




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Projekt: STEREO

Sonntag, Mai 02, 2010 / von Danielson / Kommentare (0)


Vor dem Testbericht ein Statement meinerseits: Seit ich denken kann, höre ich gerne Musik, angefangen hat das im zarten Alter von 6 Jahren. Da wurde sich heimlich still und leise, wenn das Familienoberhaupt außer Haus war, ins Wohnzimmer geschlichen und die 10.000 DM Anlage eingeschaltet. Auch wenn ich in diesem Alter nicht in der Lage war irgendwelche Qualitäten einzuschätzen, war ich dennoch bishin zu meiner frühen Jugend fasziniert von dieser Soundmaschine, die da wohlbehütet im Wohnzimmer stand. Der erste Ghettoblaster fürs Kinderzimmer, später die ersten Hifi Bausteine, dann die erste Anlage im Auto (welche teurer war als das ganze Auto) - schnell merkte ich: da ist immer noch "Luft" nach oben. Die Wertschätzung für guten Klang war also schon immer vorhanden, sie steigerte sich von Lebensjahr zu Lebensjahr. Daher ist es nun an der Zeit, endlich eine Anlage aufzubauen, die dieser Faszination gerecht wird und bei der man noch in vielen Jahren mit gutem Gewissen behaupten kann, dass die gekauften Bausteine eine lohnende Investition waren.

Wichtig für alles weitere: Alle verwendeten Ausdrücke sind vollkommen subjektiver Natur, denn sie basieren auf unserer persönlichen Einschätzung. Diese können also durchaus missverstanden werden und durch einen eigenen Höreindruck des Lesers ganz schnell wiederlegt werden. Mal ganz abgesehen vom persönlichen Geschmack. Wenn also Interesse für das eine oder andere Produkt geweckt wurde, wendet der Leser bitte Regel #1 beim Hifi Kauf an: Selber anhören. So. Genug gesabbelt. Nun wollen wir mal loslegen mit der Umgebung, in welcher die Stereo Verstärker durch die Mangel genommen wurden.

Raumakustik  Eichenparkett, Unbehängte Wände mit Rauhfaser, keine Gardinen, 1 großer Teppich vor den Lautsprechern. Große Ledercouch (Leder reflektiert, Stoff absorbiert). Die Decke und Teile der Wand sind mit Holz verkleidet. Wer mehr über Akustik erfahren möchte: Poison Nuke

Kabel  Cinch und Lautsprecherkabel von QED. Eine dicke Steckerleiste inkl. Netzkabeln stammen von der Firma Audioagil.

Zuspieler  Der große Schwachpunkt, aufgrund leerer Kasse war hier nichts mehr zu machen. Somit kommt der Pioneer DVD-350 zum Einsatz, ein vergleichsweise guter Player mit ordentlicher Tonausgabe: AreaDVD  Testbericht. Keinesfalls zu vergleichen mit einem richtigen CD Player, aber es wird eben eins nach dem anderen gekauft und da alle Geräte an der gleichen Quelle hängen... Schau ma mal.


Lautsprecher  Monitor Audio Silver RX8. Recht neutral im Klang und eher kühl als warm. Daraus resultieren sehr präsente Höhen und ein Bass, der mehr kickt als brummt. Der Listenpreis liegt bei 1640,-- für das Paar - in der Ausführung "black gloss". Die technischen Daten und einige optische Eindrücke:

Übertragungsbereich  32 - 35.000 Hz
Kennschalldruck (2,83V@1m)  90 dB
Impedanz  4 Ohm
Maximaler Schalldruck (Paar) 116.2 dBA
Belastbarkeit (RMS)  175 Watt
Tieftöner  2 x 152mm
Tiefmitteltöner 1 x 152mm
Hochtöner 1 x 25mm

Vorgehen und Musikauswahl  Da wir hier nun 5 Verstärker stehen haben und die Zeit (leider) begrenzt ist, treten immer 2 Verstärker gegeneinander an. Der eindeutig bessere bleibt im Spiel. Sollte der Unterschied nur gering ausfallen, kommt der Verlierer ein zweites mal zum Zuge oder wird direkt gegen ein anderes Modell verglichen. Diese Vorgehensweise mag auf den ersten Blick spielerisch erscheinen, allerdings hat sie sich im weiteren Verlauf als äußerst effizient herausgestellt und letztendlich als richtig. Ein Blindtest wäre interessant gewesen, leider haben wir daran ein wenig zu spät gedacht. Aber wir sind auch keine selbsternannten Experten welche dafür bezahlt werden und das ganze soll ja nicht in Stress ausarten. Die gehörte Musik geht von Vivaldi bishin zu Metallica, von den Dire Straits zu Michael Jackson. Auf Bilder der Frontplatten der Geräte verzichte ich größtenteils, die wird jeder kennen der sich damit beschäftigt. Wer trotzdem mal schauen möchte, kann hier klicken. So. Das Bier ist inzwischen auch kalt gestellt, also los gehts:

Advance Acoustic MAP 305 DA II versus Cambridge Audio Azur 740A







Der Advance Acoustic ist fett. Richtig fett. So rein äußerlich. Er stammt aus Frankreich, aber wir geben ihm trotzdem eine Chance, zumal 2 bildhübsche, Analognadeln den aktuellen Pegel anzeigen. Da fällt einem doch ganz schnell das oben erwähnte Wohnzimmer ein, welches man in Kindertagen heimlich aufgesucht hat. Der Verstärker dürfte so manchem bereits ein Begriff sein, falls nicht - siehe hier. Ein Hauch oldschool also, immer gerne gesehen in unseren Räumen. Auch die sonstige Verarbeitung macht einen guten Eindruck, insbesondere der Volume Regler, motorisiert, macht diesen Amp zu einer eindrucksvollen Erscheinung. Leider stellte sich sehr schnell heraus dass dies beim Klang leider nicht der Fall ist. Agressiv geht er zu Werke, mit mächtig Dampf aber was nützt all die Kraft wenn einem die Höhen in den Ohren schmerzen ? Auch die Mitten sind nicht das Gelbe vom Ei. Einzig der Bass kann mich begeistern, doch alles in allem empfinden wir den Klang als Armut auf hohem Niveau. Eine akzeptable Bühne baut er auf, trennt die Instrumente von der Stimme aber ein wenig zu übertrieben für meinen Geschmack. Das war wohl nichts, trotz der Leistungsreserven kommt er absolut nicht in Frage. Ich gebe ihm noch eine Chance mit der Yello CD, aber sobald die Töne nach oben gehen, vernehme ich negative Vibrations in der äußeren Hirnrinde. Meine Freundin verzieht schon das Gesicht. Danke, das genügt. Dieser Verstärker ist eher was für warme Lautsprecher der Marke Wasserfarbe, aber ganz sicher nichts für die präzisen Monitor Audios.

Direkt im Anschluss zeigt der Cambridge Audio seinen Patriotismus, ebenso wie die Lautsprecherschmiede kommt auch dieser Hersteller aus England. Sieht nicht gerade spektakulär aus, dann auch noch in silber. Hmh, gibts ja auch in schwarz wenn er was taugen sollte. Auffallend beim einstecken der Kabel: Alle Bezeichnung der Anschlüsse sind "verkehrt herum" angebracht. Da hat sich einer was gedacht, es erleichtert dass anschließen / wechseln der Kabel von der Vorderseite des Hifi Racks erheblich. Die Verarbeitung ist im Vergleich zu den restlichen Geräten "gut", nicht mehr, nicht weniger. Aber lassen wir das Kriterium sprechen, welches für uns letztendlich am ehesten zählt, Klang..... Aber Hallo. Seidiger, schön aufgelöster Klang, nicht aufdringlich - sondern von vorne bis hinten ausgewogen. Wir hören lange hin, können aber keinen klanglichen Fehler finden. Die Höhen kommen wunderbar präzise, in der Mittellage klingt er souverän und die Bässe lassen die Couch wackeln. Er trennt die Bestandteile der Musik sauber auf - es spielt keine Rolle ob "breathe" von The Prodigy oder "Die 4 Jahreszeiten" von Vivaldi, der Cambridge hat jedes Instrument, jeden Effekt unter Kontrolle. Doch bevor das Dauergrinsen einsetzt - abwarten, die fiesen Gitarren stehen bereits am Startblock. Jedoch bleibt der kleine Engländer auch beim Härtetest mit Warlock souverän, die Ohren bedanken sich bei diesem sympathischen Tommy und verlangen nach mehr...


Lauter und lauter wird aufgedreht, dann zeigt der Cambridge seine erste und einzige Schwäche - die Leistung. Er hat die Lautsprecher im Griff und man kann sagen die Power die das Netzteil liefert "reicht", jedoch: sehr viel Reserven sind nicht mehr vorhanden, der Regler steht irgendwann bei 3/4. Auch hier bricht er nicht zusammen und man muss dazu sagen das dies schon sehr, sehr laut war - in einer Mietwohnung mit angrenzenden Nachbarn wäre diese Lautstärke über längere Zeit definitiv unzumutbar. Ich öffne mir dass erste Weißbier und frage mich ob er diese Performance auch mehrere Stunden am Stück durchziehen kann, ohne das man ihn anschließend mit dem Gefriefach bearbeiten muss. Nun ja. Vielleicht ein Luxusproblem. Wie auch immer, der Engländer überrundet den Franzosen mehrfach und ist damit der glasklare Sieger im ersten Vergleich. Eine echt harte Nuss, für alle die noch an der Reihe sind.

Rotel RA 1520 versus NAD C375







Auch hier steht rein äußerlich David gegen Goliath, ebenso auf dem Datenblatt. Ganze 150 Watt RMS (bei 8 Ohm) pro Kanal gibt der Hersteller NAD an (ja, der rechte im Bild). Das ist mal ne Ansage. Diese Leistung kann er für uns Laien bestätigen, der Lautstärkeregler befindet sich selbst bei hohen Lautstärken nicht einmal annähernd über dem ersten drittel. So soll es sein. Klanglich hat er einiges zu bieten, insbesondere die Bässe pumpen mächtig aber immer noch kontrolliert, nicht wummernd. Auch bei den Mitten klingt er sauber, kein extremes schraddeln, kein nerviges Kratzen ist zu vernehmen.Wir drehen auf, lassen die Wände wackeln und hier zeigt sich die Schwäche gegenüber dem Cambridge. Die etwas giftigeren Höhen potenzieren sich mit der Lautstärke. Es ist nicht so, dass der NAD hier abbaut, im Gegenteil, er bleibt souverän und ich bin überzeugt davon dass sich die NAD Entwickler das auch so gedacht haben. Dennoch, bei hohen E Gitarren und voller Lautstärke muss er sich dem Cambridge in unseren Ohren geschlagen geben. Schade. Ein schönes, schlichtes Gerät, mit mächtigem Korpus und massiver Front, klanglichen Qualitäten die so manch andere Verstärker bewirbt, aber nicht besitzt, an dieser Stelle einen Gruß nach Frankreich. Mit den passenden Lautsprechern sicher keine schlechte Investition, sollte bei jeder Testsession um die 1000 Euro mit am Start sein.

Nun kommt der kleinste an die Reihe. Halb so hoch ist das Gehäse des Rotels, ber das auffälligste ist die Leistungsangabe des Hersteller. Neigen doch Yamaha, Sony, Pioneer und sonstige Reiskisten dazu,  immer zuviel zu versprechen.... Rotel gibt bei diesem Amp 60 Watt pro Kanal an. Hmh. Naja, Ehrlichkeit wird geschätzt, keine Frage, aber 60 Watt ? Also eingestöpselt und mit der gleichen CD angefangen wie beim NAD aufgehört: Manowar - Kings of Metal. Kalte, schrille Gitarren werden vom Zuspieler geliefert und siehe da: Die 60 Watt können sich sehen lassen. Locker flockig zieht er mit dem NAD mit. Erstaunlich was aus dem kleinsten Gehäuse in diesem Test alles an Leistung herauskommt. Die Klangcharakteristik ist sehr ähnlich mit dem NAD. Das mag nun am *plopp* zweiten Weißbier liegen oder an der schlecht produzierten CD, also wird getauscht, gewechselt, umgestöpselt, überlegt, und natürlich das "Tone Defeat" Knöpfchen beim NAD ein und ausgeschaltet. Letztendlich herrscht beinahe Gleichstand. Der NAD hat eine Idee mehr Kraft, der Unterschied fällt aber im Vergleich zu den Leistungsangaben beider Hersteller viel zu gering aus. Auf die Merkliste: "Rotel Watt sind im Vergleich zu anderen Herstellern x2 zu nehmen". Punkt. Nunja, der Klang.Wir haben ihn echt durchgehört, alle oben genannten Interpreten kamen zum Einsatz. Aber er klingt ebenso wie der NAD ein Stückchen höher und zischender als der bisherige Champ: Cambridge Audio Azur 740A. Auch hier ist zu sagen das der Rotel sein Geld Wert sein kann, wenn nämlich warme Lautsprecher vorhanden sind, eventuell auch bei einem akustisch sehr gut abgestimmten Raum. Da wir keine Lust haben uns Teppiche an die Wand zu klatschen, wir leben ja nicht in einem Nuttentempel, war es dass leider für den Rotel. Trotzdem - anhören lohnt sich auch hier. Achja, die Haptik und die Verarbeitung in Bezug auf die Preisklasse: Erste Sahne ! Beide Modelle, NAD und Rotel gefallen durch sehr anständige Lautsprecherterminals, etwas das ich beim Cambridge vermisst habe:

 

Lautsprecheranschlüsse des NAD C375



Lautsprecheranschlüsse des ROTEL  RA 1520


 Marantz PM15 S2 versus Cambridge Azur 740A









Sodele. Und jetzt wollen wir wissen wie 1800,-- Euro klingen. Unser lustiger Freitagabendtest, der inzwischen auf einen Zweikampf hinausläuft, geht in die finale Runde. Der bisher eindeutig beste Verstärker, Cambridge Audio Azur 740 A, tritt gegen den einzigen Japaner an, der es bis ins Wohnzimmer geschafft hat: Marantz PM15 S2. Der Karton wird geöffnet und was sehen unsere Augen ? Ein Block. EIN BLOCK. Spaltmase: 0. Wie aus einem Stück geschmiedet, macht er einen äußerst massiven Eindruck. Schön anzufassen sind auch sämtliche Regler (Bild rechts), hier wurde entweder eine sehr gute Legierung oder Metall verwendet, da smag ein anderer entscheiden. Auf jeden Fall merkt man, rein haptisch, den beinahe doppelten Listenpreis des Marantz (1800,--) gegenüber des Cambridge (1000,--) deutlichst. Bilder des Marantz Gehäuses:

 




Nun zählt bei aller Präzision in der Verarbeitung der Klang mehr als alles andere, wir schließen den Marantz an und nudeln das komplette Repertoire durch. Der Marantz scheint fehlerfrei zu sein, er zeigt sich keine Schwächen. Keine. Nicht zu kalt, keine Aggressivität, perfekte Trennung aller Bestandteile. Die Höhen klingen ähnlich seidig mit einer Mini Note mehr Brillanz als beim Cambridge. Die Mitten sind nicht überbetont und heben sich als am besten dargestellt ab. Wer nun meint der Bass sei schlapp - Fehlanzeige. Auch hier lässt er keine Schwächen erkennen. Nun, auch bei kühlen Gitarren zeigt er sich keinerlei Blöße. Ein echter Heavy Metal Verstärker im edlen Gewand, was natürlich Geschmacksache ist. Besonder begeistern kann er bei Vivaldi, den vier Jahreszeiten. Hier baut er ein realistisches Bühnenbild auf und zeigt nochmal eindeutig wer hier der Platzhirsch im Wohnzimmer ist. Doch es gibt auch hier einen kleinen Minuspunkt, die Leistung dürfte insbesondere bei hungrigen Schallwandlern ausreichen - viel Reserven hat er allerdings nicht. Wir mussten ihn ziemlich aufdrehen damit ähnliche Pegel wie beim NAD zustande kamen. Das er auch bei sehr hohen Lautstärken alle Instrumente inkl. Stimme weiterhin sauber trennt, spricht jedoch wieder für den Marantz. Ein starkes Stück Technik.

Da wir natürlich genau wissen wollen, wie sich der Cambridge im direkten Vergleich schlägt, wechseln wir die Anschlüsse ein letztes mal. Der zuvor vermutete hohe Unterschied ist jedoch nicht herauszuhören. Da ich auf das dritte Bier verzichtet habe, wage ich mal zu behaupten das diese Einschätzung auch noch am nächsten Morgen anhält (und so war es auch): Der Unterschied ist minimal, vor allem nur an bestimmten Stellen. Man nehme eine Dire Straits CD und vergleiche beide Verstärker, da werden 90% aller Hörer keinen Unterschied feststellen. Lediglich sehr krasse Töne, beispielsweise die intensiv gespielte Violine von Vivaldis Meisterwerk, lassen den Unterschied deutlich heraushören. Der zweite Unterschied ist bei hohen Lautstärken zu vernehmen, da setzt sich der Marantz nochmal ein wenig mehr vom Cambridge ab, der Bühnenaufbau gelingt dem Marantz insbesondere bei hohen Pegeln einfach einen Tick besser.

FAZIT
Neben der Erkenntnis, dass bayrisches Weißbier das beste der Welt ist, steht der der Sieger in der klanglichen Performance fest: Marantz PM15 S2. Dieser liefert Qualität in allen Bereichen und kann gegenüber dem Cambridge mit minimal (!) mehr Brillanz den Sieg erringen. Allerdings gibt es da einen großen Haken, und das ist der Preis. 1800 Euro. Selbst wer ihn deutlich günstiger bekommt legt nochmal eine ganze Stange mehr Geld auf den Tisch als beim Kauf eines Cambridge. Ob der minimale klangliche Unterschied das Wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Uns ist es das nicht, der Engländer wird der Verstärker unserer Wahl sein, denn hier wird bei einem wirklich sehr guten Klang ein beispielloses Preis-Leistungsverhältnis geboten. Das liegt meiner Einschätzung nach daran, das Cambridge Audio an den richtigen Stellen spart: die klanglich wirklich relevanten Bauteile dürften auf hohem Niveau sein, daraus resultiert der sehr gute Klang. Auch nicht zu vergessen: Der Stereo Verstärker macht oft nur den Anfang einer Hifi Kette, der CD Player der gleichen Serie sollte also jeweils noch dazu gerechnet werden. Dann ist der Preisunterschied weit mehr als doppelt so hoch.

Die Händler

Anbei noch einige Informationen zur Herkunft der Geräte, sicher interessant für so manchen Leser. Es sei dazu gesagt, dass wir so gut wie keine Beratung in Anspruch genommen haben und die Geräte zu Zeiten ausgeliehen wurden, an denen die Läden geschlossen waren. Das fürs Gewissen. Alle Verstärker wurden behandelt wie ein rohes Ei und nicht unbedingt notwendige Komponenten wie Fernbedienung, Kabel, etc. wurden nicht angerührt.

Marantz PM15 S2
Hifi-Profi Frankfurt. Der Händler war zurückhaltend mit dem ausleihen aufgrund "schlechter Erfahrungen" in der Vergangenheit. Trotzdem war er bereit ihn übers Wochenende rauszurücken. Er verlangte 500,-- Kaution und eine Kopie des Personalausweises. Ich finde diesen Kompromiss - zumal ich kein Bestandskunde bin - äußerst lobenswert, denn es handelt sich hier um ein sehr teures Gerät. Wenn sich der Marantz klanglich deutlicher hätte absetzen können..... nunja.

Advance Acoustic MAP 305 DA II
Bestellt bei schlauershoppen.de, mit dem vollen Kaufpreis als Vorkasse. Nette Beratung am Telefon und sehr zügige Lieferung.

NAD C375 und  ROTEL RA-1520
Hifi-Profi Wiesbaden. Sehr großzügig ! Beide Geräte ohne Pfand, nur gegen eine Kopie des Personalausweises ausgeliehen. Außerdem hat er noch ein optisches Kabel von Goldkabel draufgelegt, zum testen. Ich hoffe dass dieser Händler nie das Pech haben wird, an einen Kunden zu kommen, der die Geräte schlecht behandelt. Absolut empfehlenswert !

Cambridge Audio Azur 740A
Achim Schäfer aus Frankfurt. Ein vergleichsweise kleiner Händler, der aber keine Kosten und Mühen gescheut hat: Lieferung frei Haus inkl. kompletter Verkabelung und Stromzufuhr. Die Website: SAS 66



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