***** Der Turm.

Wie versprochen ein nachtraeglicher Bericht...

Unsere Route führte uns von Adelaide nach Osten, größtenteils an der Südküste entlang richtung Great Ocean Road. Diesesmal mit 5 Teilnehmern bestückt - somit war der Bus hinsichtlich Gewicht und Platz nahezu ausgelastet. Die Sonne die wir von Adelaide gewohnt waren blieb uns leider nicht treu, somit sind wir mit gelegentlichen Schauern und gemütlichen 80 km/h unserem Ziel entgegengeschippert. Denny und ich haben uns einen Helikopterflug über die 12 Apostel gegönnt, was ein echtes Erlebnis war und für mich ist damit ein Wunsch in Erfüllung gegangen den ich schon lange hatte. Hubschrauber fliegen im Vergleich zu Flugzeugen weitaus sanfter, bei einer harten Wendung hingegen bekommt man die Kraft doppelt zu spüren indem es einen von oben und vorne gleichzeitig in den Sessel presst. Ein geiles Gefühl. Die ersten 2 Nächte haben wir auf einem Campinplatz verbracht, 9 km entfernt von Melbourne. Das Wiedersehen mit Lyn & Camille hat sich leider auf diese ersten 2 Tage beschränkt da beide am Dienstag in die Heimat aufgebrochen sind. Zur Stadt: Melbourne erscheint mir riesig. Wie ein "Big Apple" in der australischen Version bietet Melbourne eine Vielfalt an Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben und das metropolitan life zu genießen. Unser Hostel befindet sich gegenüber des "Victoria Market" wo es so ziemlich alles zu kaufen gibt was das Herz begehrt, neben Früchten, Fisch und Fleisch auch jede Menge Ramsch made in China. Zur Zeit dreht sich hier vieles um die Melbourne Open, das Tennis Turnier zieht zahlreiche Gäste aus aller Welt in die Stadt. Die Hostels sind dadurch alle ziemlich ausgebucht, ein Bett unter 25 $ (wie das unsere) zu finden fällt dadurch nicht gerade leicht. Ebenso schwer ist es für die Arbeitsuchenden - aufgrund der enormen Menge an Backpackern die sich im Januar / Februar in der Stadt aufhalten, scheinen die Stundenlöhne hier nicht gerade die besten zu sein. Eventuell werd ich 2-3 Tage als Möbelpacker einlegen um einige Dollars zu machen und die Ausgaben für das Stadleben zu drücken. Schau ma mal. Soviel mal aus Melbourne - Cheers.

Letzter Abend von Lyn (links) & Camille (rechts)

Gestern (Donnerstag) war mein letzter Arbeitstag, somit hat uns Barry in sein Haus eingeladen. Dort hatte ich die Möglichkeit meine erste australische "Pie" zu verspeisen, ein Mix aus Huhn, Pilzen, Möhrchen, ..... , zusammen in einem Blätterteig. Sehr lecker. Nach einer Schlangenfütterung und Messerwerfen im Garten hat er Michelle, Franzi und mir noch eine Art Zeugnis ausgestellt, welches besagt das wir die tollsten Arbeiter sind die man sich denken kann. Kann sehr nützlich sein im Falle einer weiteren Bewerbung in Australien....

Zum Abschied eine Nachtaufnahme von Adelaide, gemacht um 5:20 morgens in den Adelaide Hills auf dem Weg zur Arbeit:

Bin noch in Adelaide und werde auch die kommende Woche hier bleiben. Mein Hostel, das "Travellers Inn" im Osten der Stadt, ist nicht das schlechteste und Arbeit gibt es hier momentan auch reichlich. Bis ende nächster Woche ist der übliche Mix aus Farm, Strand und Balkon angesagt. Zur Stadt: Adelaide ist bekant für die "Adelaide Hills", eine gute halbe Stunde entfernt von der Innenstadt beginnen sich hunderte kleinere und größere Hügelketten zu erheben, ein Weingut und eine Farm schließt an die nächste an. Das Barossa Valley, was vielleicht einigen Weintrinkern ein Begriff sein dürfte, hat einige gute Tropfen zu bieten - unter anderem auch das Weingut "Peter Lehmann". Die Stadt selbst war für mich eine große Überraschung, im Vergleich zu Perth ist Adelaide sehr amerikanisch. Die Straßenzüge und das Leben in der Innenstadt erinnert mich immer wieder an die USA, sehr großzügig gebaut und voller Leben. Das Klima hier ist extrem wechselhaft, gestern morgen um 5:00 in der Früh waren es in der Innenstadt 28 Grad, heute wurden die 30 Grad erst zur Mittagszeit erreicht. In den Adelaide Hills ist das ganze noch eine Spur schärfer, hier kühlt es nach einem Tag mit 45 Grad am nächsten morgen gerne mal auf 8 Grad herunter. Adelaide bietet zahlreiche Strände, wobei ich bisher 2 davon erkundet habe. Perth hat mir in dieser hinsicht besser gefallen, allerdings könnte man das als Luxusproblem bezeichnen, denn auch hier ist der Strand nahezu weis und sehr fein. Zum Sonnenaufgang begrüßen Delphine am Strand sehr gerne die Frühaufsteher oder jene die noch am Feiern sind, auf jeden Fall ist in den nächsten Tagen ein Ausflug im Morgengrauen fest eingeplant. Ab und zu haben wir die Möglichkeit bei Jethro vorbeizuschauen, ein cooler Aussie der im Travellers Inn arbeitet und bis Ende Januar die Schlüssel zu einem ziemlich geilen Haus mit Gärtchen und Swimming Pool sein eigen nennen darf. Dann ist Barbecue, Wasserball, Musik und was sonst noch zu einem gelungenen Abend gehört angesagt. Wenn man dann nach Sonnenuntergang auf der Luftmatratze und einem kalten Tooheys in der Hand den Pool entlangplätschert, kann man sich schon ab und zu fragen warum man eigentlich nicht noch ein wenig länger in diesem Land bleiben sollte... Eine Person ist auf jeden Fall noch zu erwähnen, der Mann der uns jeden Morgen in die Hills fährt und auf den Farmen mit uns arbeitet: Barry. Ein 40 jähriger Australier der meist sehr sehr gute Laune verbreitet und sich immer für die Backpacker bei unserem (ziemlich üblen) Chef einsetzt. Barry stamnmt aus Esperance, Western Australia, und ist ein erfahrener Busch Walker und Schlangenexperte. Australien scheint er wie seine Westentasche zu kennen und ab und zu bekommt man ziemlich lustige Geschichten zu hören die einem das arbeiten unter der gnadenlosen Mittagssonne erheblich erleichtern. Zum Abschluss mal wieder ein Sonnenuntergang (gähn wie langweilig) am Glenelg Beach, Adelaide. Auf morgen ist Beach Volleyball geplant. Cheers.