Handmade Spätzle

Samstag, September 11, 2010 / von Danielson /

Kochen ist in erster Linie mal Aufwand, da die wirklich interessanten Gerichte für gewöhnlich Abends auf den Tisch kommen, sprich: nach der Arbeit. Für so gut wie alles, was früher "mühsam" zubereitet wurde, gibt es inzwischen ein bereits vorgefertigtes Produkt, welches meistens essbar ist, zuweilen sogar richtig gut schmeckt. Beispiel Flammkuchen. Der kostet bei einem hessischen EDEKA Discounter 2,49. Und schmeckt auch ganz lecker eigentlich, was ich mir aufgrund meiner elsässischen Streifzüge mal erlaube zu beurteilen. Doch was steckt in einem Flammkuchen ? Elsässische Kinder ? Nein. Er besteht aus Wasser, Mehl, Schmand, Zwiebeln und Speck. Und Salz. Zusammengerechnet macht das für ca. 4 (!) Flammkuchen rund 2 Euro. Ohne Stabilisator. Ohne Konservierungsstoffe, ohne Abfallfleisch und mit jenem Schmand, der von den glücklichen Kühen stammt. (Ja, ich bin mir sicher so etwas gibt es auch heute noch, wenn man zum richtigen Hersteller greift).

So. Und da mir diese Vorteile inzwischen bei vielen Standardprodukten aufgefallen ist, hab ich gestern Abend mal die Herstellung von leckeren, unverseuchten und günstigen Spätzle dokumentiert. Die schwäbische Nudel, vollgepumpt mit Eiern die bei den Instant Packungen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von frohlockenden Hühnern von der schwäbischen Alb stammen, sind selbstgemacht as easy as 1-2-3. Die Zutaten für vier hungrige Mäuler, die Lust auf Käsespätzle haben:

- 500 gramm Mehl (es geht auch Vollkornmehl)
- 5 Eier
- 200 ml Wasser
- Salz
- Spätzlereibe / Brett (hat jede Oma im Keller liegen)


Für ein schnelles Nudelgericht zusätzlich:

- 3 mittelgroße Zwiebeln
- Geriebener Hartkäse
- Semmelbrösel
- Weißer Pfeffer (vorzugsweise frisch gemahlen)


Wir starten durch:

1. Mehl, Eier und Wasser mixen bis der Teig blasen zeigt
2. Drei Liter Wasser zum kochen bringen, ordentlich salzen
3. Teig in die Spätzlereibe leeren
4. Wenn die Spätzle oben schwimmen, rausfischen:


Mit einem Sieb gehts einfacher

Nun nehmen wir eine Form, sparsam mit Butter ausreiben, Semmelbrösel drauf. Spätzle rein, angeröstete Zwieblen drüber, geriebener Hartkäse drüber, dann wieder Semmelbrösel, Spätzle, Zwieblen, Käse - usw.... Ganz oben in jedem Fall aber wieder Käse. 


Semmelbrösel geben den Extra Crunch


Wenn die Zwiebeln in der Form liegen - weißer Pfeffer drüber


Damit wird das Gericht zum Gedicht: Frisch geriebener Parmakäse


Wenn alles in der Form liegt, ab in den Backofen.

Meine persönliche Variation:
- Anstatt Emmentaler Hartkäse: Parmakäse
- Anstatt Küchenzwiebeln: Frühlingszwiebeln oder Charlotten
- Vor dem Käse eine halbe Zitrone drüber auspressen - aber nicht zuviel.

Die Form kommt bei 180 Grad so lange in den Backofen, bis die Kruste goldgelb ist. Fertig. Dazu Saucen aller Art, es schmeckt sogar mit Ketchup. Dazu empfehle ich ein eiskaltes Tannenzäpfle. Leider habe ich kein Bild NACH dem Backofen, aufgrund akuter Fressattacke. Aber es sieht lecker aus, verlasst euch drauf. Guten Appo !

PS: Viele gute Rezepte gibt es bei Spaetzle.de



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1 Kommentare:

Comment by Immobilien Wiesbaden on 21. September 2010 um 09:27

Hmmm da bekommt man ja richtig Lust mal wieder den Kochlöffel zu schwingen:)

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