Kobey Holding Ltd.

Freitag, Oktober 19, 2007 / von Danielson /

Die erste Woche bei Kobey Holding ist überstanden und langsam kehrt der Arbeitsalltag ein. Die Arbeit auf der Baustelle ist hart und nach dem ersten Tag hätte ich nicht gedacht das ich hier lange den Kopf über Wasser halten kann. Was genau ist eine "Handlebar" ? Oder ein "Inner" ? Dann haben wir hier noch den "Sledgehammer", die "Knipps", die "Timbers" - nicht zu verwechseln mit "Wood" oder "Mains", die sheets (twentyfour oder eighteenhundred ?), usw usw. Für alles gibt es meist 2 Bezeichnungen und da neben Australiern auch Engländer, Iren, Neuseeländer und Italiener auf der Baustelle arbeiten ist allerlei Slang vorhanden was das ganze nochmal ein wenig verkompliziert. Wenn man das dann über 20 Meter neben Radiogeschrei, Betonmischer und Bagger rübergerufen bekommt... naja. Mit ein wenig Stolz kann ich behaupten das ich heute nach einer Woche die ersten Arbeiten nach kurzer Besprechung alleine durchziehe, hauptsächlich "Propbuilding" und "Stripping", das steht für den Aufbau der Deckenstabilisierung - welche dazu dient den Beton zusammenzuhalten bis er erstarrt ist - und den Abriss derselben. Eine große Hilfe in den ersten Tagen war Chris, ein deutscher Kollege aus dem gleichen Hostel der viel "übersetzt" hat und mir auch viel gezeigt hat. Am "Steelfixing" - dem ausrichten, montieren und justieren des Stahls war ich noch nicht beteiligt, wird aber die nächsten Wochen irgendwann kommen wenn es weiterhin so gut läuft.

STEELFIXING

CHRIS

Aus meiner (wenigen) Erfahrung auf deutschen Baustellen würde ich sagen das die Arbeitsmoral mindestens gleichwertig ist hier, durch die Lockerheit und die Art des Umgangs miteinander macht es auch meist trotz harter Arbeit ziemlich Spaß. Was gar nicht geht hier: die Effizienz. Wenn ein "Frame" (Käfig für Gerüst und allerlei sonstigem Material) von A nach B bewegt werden muss und das ganze nicht so einfach ist wegen dem wenigen vorhandenen Platz, dann wird das erstmal 10 minuten von 2-3 Leuten durchdiskutiert. Dann wird erstmal eine geraucht, dann wieder durchdiskutiert und dann wird es meist so gemacht wie es von Anfang an sowieso schon feststand. 1 Tag später wird der gleiche Rahmen doch wo ganz anderst gebraucht, also wieder alles von vorne - im Prinzip alles umsonst. Das läuft täglich mehrfach ab und alle finden das voll normal hier. Ansonsten hab ich einen guten Markt entdeckt der so manches bietet was es in den normalen Läden nicht zu kaufen gibt, den Freemantle Market. Dort hab ich etwas gefunden das ich schon lange in Perth gesucht habe: Echtes Vollkornbrot, german style. Das wird in der Mittagspause noch mit Avocado und Lemon Cracked Pepper zum Gaumenschmauss:



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