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Hab mich die Tage das erste mal getraut während der Arbeit zu fotografieren, sind einige dabei die vielleicht ganz interessant sind. Alle Bilder gibts in 1000er Auflösung nach dem anklicken. Im Hostel gabs heute eine Schlagzeile - Steven, der Manager, wurde gefeuert aufgrund einiger Vorkommnisse vom letzten Wochenende und nun ist der schwule Dave aus unserem Zimmer #6 (das coolste Zimmer mit nur 4 Betten und optimaler Lage übrigens) der neue Manager. Somit hat Raum Nummer 6 das Hostel endgültig unter Kontrolle ^^
Die erste Woche bei Kobey Holding ist überstanden und langsam kehrt der Arbeitsalltag ein. Die Arbeit auf der Baustelle ist hart und nach dem ersten Tag hätte ich nicht gedacht das ich hier lange den Kopf über Wasser halten kann. Was genau ist eine "Handlebar" ? Oder ein "Inner" ? Dann haben wir hier noch den "Sledgehammer", die "Knipps", die "Timbers" - nicht zu verwechseln mit "Wood" oder "Mains", die sheets (twentyfour oder eighteenhundred ?), usw usw. Für alles gibt es meist 2 Bezeichnungen und da neben Australiern auch Engländer, Iren, Neuseeländer und Italiener auf der Baustelle arbeiten ist allerlei Slang vorhanden was das
ganze nochmal ein wenig verkompliziert. Wenn man das dann über 20 Meter neben Radiogeschrei, Betonmischer und Bagger rübergerufen bekommt... naja. Mit ein wenig Stolz kann ich behaupten das ich heute nach einer Woche die ersten Arbeiten nach kurzer Besprechung alleine durchziehe, hauptsächlich "Propbuilding" und "Stripping", das steht für den Aufbau der Deckenstabilisierung - welche dazu dient den Beton zusammenzuhalten bis er erstarrt ist - und den Abriss derselben. Eine große Hilfe in den ersten Tagen war Chris, ein deutscher Kollege aus dem gleichen Hostel der viel "übersetzt" hat und mir auch viel gezeigt hat. Am "Steelfixing" - dem ausrichten, montieren und justieren des Stahls war ich noch nicht beteiligt, wird aber die nächsten Wochen irgendwann kommen wenn es weiterhin so gut läuft.
STEELFIXING
CHRIS
Aus meiner (wenigen) Erfahrung auf deutschen Baustellen würde ich sagen das die Arbeitsmoral mindestens gleichwertig ist hier, durch die Lockerheit und die Art des Umgangs miteinander macht es auch meist trotz harter Arbeit ziemlich Spaß. Was gar nicht geht hier: die Effizienz. Wenn ein "Frame" (Käfig für Gerüst und allerlei sonstigem Material) von A nach B bewegt werden muss und das ganze nicht so einfach ist wegen dem wenigen vorhandenen Platz, dann wird das erstmal 10 minuten von 2-3 Leuten durchdiskutiert. Dann wird erstmal eine geraucht, dann wieder durchdiskutiert und dann wird es meist so gemacht wie es von Anfang an sowieso schon feststand. 1 Tag später wird der gleiche Rahmen doch wo ganz anderst gebraucht, also wieder alles von vorne - im Prinzip alles umsonst. Das läuft täglich mehrfach ab und alle finden das voll normal hier. Ansonsten hab ich einen guten Markt entdeckt der so manches bietet was es in den normalen Läden nicht zu kaufen gibt, den Freemantle Market. Dort hab ich etwas gefunden das ich schon lange in Perth gesucht habe: Echtes Vollkornbrot, german style. Das wird in der Mittagspause noch mit Avocado und Lemon Cracked Pepper zum Gaumenschmauss:
Was lange währt wird endlich gut - so hoffe ich zumindest. Nach intensiven Bemühungen Geld zu beschaffen hab ich nun erste Erfolge zu verbuchen. Bin die letzten Tage unterwegs gewesen um Geschäftsinhaber zu finden die noch nicht im Internet vertreten sind und in einem Chinarestaurant bin ich fündig geworden. Zuerst wurde ich vom Platzeinteiler abgewimmelt mit der Begründung das bereits eine Website für das Restaurant existiert, nach 10 Meter hatte er mich dann eingeholt und gemeint das der Manager gerne mit mir sprechen würde. Ein Glücksgriff, der Manager (auch gleichzeitig der Besitzer) ist gerade dabei 4 Firmen aufzubauen und brauch für jede eine Website. Joseph ist Mitte 30 und hat scheinbar gute Beziehungen zum Thailändischen Königshaus, hab einige Bilder gesehen die Ihn, seine Frau und die Königsfamilie gemeinsam beim dinieren zeigen. Innerhalb 2 Stunden hat er mir gezeigt was für Firmen das sein sollen und was er sich so vorstellt. Wir vereinbarten einen Entwurf meinerseits, dieser hat ihn einen Tag später auch gefallen, somit werde ich ab Montag mit der Arbeit an der ersten Website beginnen. "The Candyman" nennt sich sein Projekt, (Eis und Suessigkeiten) seinen ersten Laden eröffnet er Ende des Jahres in Bangkok. Das Bild links oben ist der Entwurf dem er zugestimmt hatte - die Farben wurden mir übrigens aufgezwungen. ("babypink and babyblue")